Mosley sieht Vorschläge der Teams kritisch

Grundsätzlich ist Max Mosley den Reformplänen von neun Formel-1-Teams positiv gestimmt, er sieht aber auch Kritikpunkte

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende haben neun von zehn Teams in Interlagos ein Reformpaket für die Formel 1 beschlossen, welches eine Reihe von kostensenkenden Maßnahmen - darunter auch eine sehr restriktive Testbeschränkung - vorsieht. FIA-Präsident Max Mosley steht dem grundsätzlich positiv gegenüber, er sieht jedoch auch Kritikpunkte.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

FIA-Präsident Max Mosley übt wieder einmal Kritik an den Teams

Der Brite plädiert schon seit drei Jahren für all das, was die Teams über Nacht beschlossen haben - weniger Tests, mehr Rennen und dafür kürzere Rennwochenenden. Dass sich alle außer Ferrari plötzlich auf sinnvolle Rahmenbedingungen geeignet haben, überrascht ihn einerseits, andererseits glaubt er aber auch, dass diese Schritte schon viel früher hätten eingeleitet werden müssen.#w1#

Auch den Umfang der Reform kritisierte Mosley: "Es ist ein völlig rationeller Plan, aber die Wahrheit ist, dass die Vorschläge der Teams von geringer Bedeutung sind", erklärte er gegenüber 'Atlas F1'. "Wirklich interessant wäre ein Paket gewesen, welches uns für 2005 20 Autos bringt. Die drei Teams, die wir verlieren, sparen dadurch kein Geld, weil sie sowieso nicht testen. Es ist ein minimales Paket gemessen an dem Problem, dass wir die drei Teams irgendwie in der Formel 1 halten sollten."

Mit den drei Teams spricht er Jaguar, 2005 definitiv nicht mehr dabei, sowie Jordan und Minardi an. Jordan und Minardi stehen durch den Ford-Rückzug plötzlich ohne Motoren da und haben zusätzlich finanzielle Schwierigkeiten, die ihnen das Aus bescheren könnten. Dementsprechend waren Eddie Jordan und Minardi-Boss Paul Stoddart auch die treibenden Figuren hinter der Formel-1-Reform, die jedoch noch nicht beschlossene Sache ist.