• 08.10.2008 14:10

  • von Pete Fink

Montréal: Springt der Staat Kanada ein?

Im Trubel um den kanadischen Grand Prix hat sich nun auch der Staat Kanada eingeschaltet, der den Veranstaltern "vollste Unterstützung" zusicherte

(Motorsport-Total.com) - Die News vom Dienstag schlug in Kanada ein wie eine Bombe: 2009 wird es gar kein Formel-1-Rennen mehr auf nordamerikanischem Boden geben, denn auch der Grand Prix von Montréal wurde ohne jegliche Vorankündigung aus dem Kalender gestrichen.

Titel-Bild zur News: Start in Kanada 2008

Staatliche Hilfe - Starten die Formel-1-Boliden 2010 wieder in Kanada?

Ob dieses den in der Formel 1 involvierten Automobilherstellern, für die Nordamerika nach wie vor einer der wichtigsten Märkte ist, gefallen wird, sei einmal dahin gestellt. Auch die Piloten genossen viele Jahre lang das wunderbare Flair den Metropole in Quebec.#w1#

Am schlimmsten erwischt hat es jedoch die Kanadier selbst. "Das sind sehr traurige Neuigkeiten für Kanada" erklärte Roger Peart, ein FIA-Mitglied Kanadas gegenüber der 'Montréal Gazette'. "Es ist auch traurig für den gesamten Rennsport in Kanada, aber ich befürchte, an diesem Entschluss kann niemand mehr etwas ändern."

Leider, so Peart weiter, lägen die Gründe in diesem Beschluss "ausschließlich in kommerzieller Dingen." Das 'Journal de Montréal' schätzte die an Bernie Ecclestone zu überweisende Summe der Kanadier auf zwischen 12 und 15 Millionen Dollar, wohingegen Abu Dhabi etwa das Vierfache berappen soll.

Dazu kommt, dass - ähnlich wie auch in Silverstone - massiv Kritik an der Infrastruktur geübt wurde. Dabei steckte Cheforganisator Normand Legault nach Informationen von 'Grandprix.com' alleine 2008 knapp 5,5 Millionen Dollar in eine Generalüberholung des Boxenbereichs und des Mediencenters.

Diese Gelder stammten zum großen Teil aus öffentlichen Mitteln, was für eine langfristige Sicherung des Kanada-Rennens auch notwendig sein wird. Denn offenbar ist man in Montréal fest entschlossen, das Rennen 2010 wieder auf die Ile Notre-Dame zu holen - und dies auf breiter Front.

"Ich habe Normand Legault im Namen der Regierung von Kanada die volle Unterstützung seiner Bemühungen um den Grand Prix von Kanada angeboten", erklärte etwa der kanadische Handelsminister Michael Fortier, der das Formel-1-Rennen als "Event Nummer eins in Montréal, Quebec und Kanada" bezeichnete.

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