• 28.10.2007 16:08

  • von Fabian Hust

Montezemolo: Lob für eigene Fahrer und die Konkurrenz

Bei Ferrari herrschte am Wochenende in Mugello Feierstimmung - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Rennleiter Jean Todt lobten die Mannschaft

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team kommt dieser Tage aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Am Mittwoch wurde in Maranello und in Fiorano im Rahmen einer Vorstandssitzung von Fiat gefeiert, am Samstag und Sonntag ging es im Rahmen des Ferraris Finali Mondiali in Mugello weiter.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo, Kimi Räikkönen und Jean Todt

Luca di Montezemolo, Kimi Räikkönen und Jean Todt am Sonntag in Mugello

Neben dem Gewinn beider WM-Titel in der Formel 1 feierte man natürlich erneut 60 Jahre Ferrari, unter anderem, indem es eine Parade mit verschiedenen Sportwagen, Formel-1-Boliden und Forschungs-Fahrzeugen gab.#w1#

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sprach unter den Augen von Weltmeister Kimi Räikkönen, dessen Teamkollege Felipe Massa, Ferrari-Berater Michael Schumacher, Teamchef Jean Todt und vielen weiteren Mitgliedern der Ferrari-Familie von einer "außerordentlichen Saison". Der Italiener hob die in dieser Saison gezeigte Arbeit des Teams hervor und untermauerte die Investitionen, die man in die Stabilität des Rennstalls vornimmt - offenbar mit Erfolg.

Ferrari sei in den vergangenen Jahren in der "Königsklasse des Motorsports" die dominierende Kraft gewesen: "Wir haben in den vergangenen neun Jahren sieben WM-Titel gewonnen. Hinter Jean Todt stehen junge Techniker, Mechaniker und fähige Ingenieure", wird Montezemolo von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Unser Erfolgsgeheimnis besteht aus der Courage, unseren Fähigkeiten, der Kreativität und dem Teamgeist, dies habe ich immer wieder gesagt."

Wenn er über seine Fahrer redet, gerät der 60-Jährige auch nach dem Rücktritt von Michael Schumacher ins Schwärmen: "Wir sind uns absolut sicher, dass wir die zwei stärksten Piloten der Welt haben. Kimi hat etwas geschafft, das nur Fangio und Scheckter geschafft haben, sie wurden Weltmeister in ihrem ersten Jahr bei Ferrari. Felipe holte sechs Pole Positions, verlor manchmal durch Probleme mit der Zuverlässigkeit Rennen, die er hätte gewinnen können."

In Bezug auf Gerüchte über eine mögliche Verpflichtung Fernando Alonsos in der Zukunft wollte sich Montezemolo nicht genau äußern: "Ich schätze ihn für seine Sportlichkeit, für die man ihm ein Kompliment aussprechen muss, denn er hat bis zum Ende gekämpft. Aber im Hinblick auf unsere zukünftige Auswahl habe ich nicht mal eine kleine Vorstellung und werde sie schon gar nicht kommentieren. Ich schätze auch Hamilton für ein etwas ungewöhnliches erstes Jahr."

Auch Ferrari-Rennleiter Jean Todt meldete sich zu Wort und erklärte, dass er nicht auf den Gewinn des WM-Titels gesetzt hatte, schließlich sei diese Saison ein Übergangsjahr gewesen, weil man einen langjährigen Fahrer verlor und die technische Abteilung umstrukturieren musste.

"Wir triumphierten, weil wir weiterhin eine Mannschaft hatten, die zusammen hielt, zudem zwei starke Piloten, die es ohne diese Unterstützung nicht geschafft hätten. Die Mannschaft war nicht gefestigt, wir bezahlten dafür den Preis durch mangelnde Zuverlässigkeit. Ich hoffe jedoch, dass sich dies kommendes Jahr nicht mehr wiederholen wird", so der Franzose.