• 24.05.2012 12:25

  • von Stefan Ziegler

Monaco: Die große Chance für die kleinen Teams?

Ein ungewöhnlicher Kurs als optimale Bühne für die vermeintlichen "Underdogs": Die Hinterbänkler rechnen sich in Monaco gewisse Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - Wenn nicht hier, wo dann? Das scheinen sich die Hinterbänkler der Formel 1 vor dem Großen Preis von Monaco zu fragen. Der Stadtkurs im Herzen von Monte Carlo gilt nicht umsonst als verrücktes Terrain, auf dem Überraschungen vorprogrammiert sind. Und vielleicht gelingt es ja einem der sonst chancenlosen Teams, die Umstände zu nutzen und mit einer sauberen Fahrt in den Top 10 zu landen.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Narain Karthikeyan und seine Kollegen hoffen auf eine positive Überraschung

Im Kampf um die Positionen in der WM-Gesamtwertung können aber auch Plätze außerhalb der Punkteregion entscheidend sein. Monaco war in der Vergangenheit nicht selten das Zünglein an der Waage, wenn am Jahresende die Bonuszahlungen für die Endplatzierungen ausgeschüttet wurden. Es müssen also nicht zwangsweise WM-Zähler sein, doch Heikki Kovalainen (Caterham) winkt eh ab.

"Ich denke wirklich noch nicht über Punkte nach", wird der finnische Rennfahrer von 'Autosport' zitiert. "Es ist aber ein ungewöhnliches Rennen und hier ist es wahrscheinlicher als an einem normalen Wochenende, dass etwas passiert. Für uns hat jedoch Priorität, die Zielflagge zu sehen", meint der Formel-1-Routinier. Gleichwohl müsse man in Monte Carlo stets auf alles Mögliche gefasst sein.

"Aufgrund der kleineren Strecke könnten auch die Abstände zwischen den einzelnen Autos geringer sein. Ich würde aber erwarten, dass wir uns in unserer üblichen Position wiederfinden. Ich denke nicht, dass wir aufgrund der Natur der Strecke einige Plätze gewinnen. Es kommt mehr auf die Umstände an", sagt Kovalainen. "Es könnte für jeden hier schwierig werden, das Optimum herauszuholen."

"Das könnte uns eine bessere Chance geben", meint der Caterham-Pilot. Pedro de la Rosa (HRT) setzt hingegen zweifelsfrei auf den Glamour-Grand-Prix: "Es ist ein Rennen, das Möglichkeiten bietet. Deshalb freust du dich auf Monaco, wenn du nicht für ein konkurrenzfähiges Team antrittst", erklärt der spanische Rennfahrer bei 'Autosport'. Eine Sensation sei in Monte Carlo nicht unmöglich.

Dies habe die Vergangenheit immer wieder gezeigt. "Wenn du gut fährst, prima an der Federung arbeitest und eine gute Balance erzielst, dann kannst du stärker sein als irgendwo sonst", sagt de la Rosa. Zudem komme der Kurs seinem F112-Fahrzeug entgegen: "Nach Barcelona wissen wir, welche Kurven uns am meisten wehtun. Davon gibt es in Monaco aber nur wenige", meint de la Rosa.