• 16.08.2004 12:11

  • von Fabian Hust

Michael Schumacher freut sich auf die Riesen-Party

Der Weltmeister freut sich, dass er die "unbeschreiblichen" Leistungen zusammen mit dem gesamten Team feiern kann

(Motorsport-Total.com) - Wie sich die Bilder doch in jedem Jahr wieder aufs Neue gleichen: Die Ferrari-Truppe versammelte sich nach dem Rennen zum Gruppenfoto vor der eigenen Box, die Errungenschaft "World Champion 2004" präsentierte man Stolz auf der Boxentafel. Vor den Augen der Weltpresse wurde Michael Schumacher von seinen Mechanikern in die Luft geworfen, hinter den Kulissen ging die Party mit dem einen oder anderen Glas Champagner weiter. Der Deutsche gönnte sich noch ein Glas Wein und eine dicke Zigarre, um 19 Uhr machte er sich dann bereits auf den Weg nach Hause.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher gönnt sich bei besonderen Anlässen auch mal eine Zigarre

Statt im schönen Budapest ausgelassen den Konstrukteurstitel zu feiern, zieht es Ferrari vor, am Montagabend in Maranello gemeinsam mit den fast 800 Mitarbeitern der "Gestione Sportiva" zu feiern, in der jeder Einzelne einen Anteil am sechsten WM-Titel für Ferrari in Folge trägt: "Ich finde es gut, dass wir mit der gesamten Motorsportabteilung feiern. Was wir an der Strecke machen, ist ja nur die Spitze dessen, was in der Fabrik geleistet wird. Die Basis für unsere Erfolge wird in Maranello gelegt, und jeder Einzelne dort hat diesen Titel verdient. Umso schöner, wenn man dann nicht nur den Erfolg, sondern auch die Feier teilen kann", so der 35-Jährige auf seiner Internetseite.#w1#

Schumacher: "Eine einmalige Geschichte"

Was Ferrari in diesem Jahr geschafft hat - Schumacher konnte zwölf der bisher 13 ausgetragenen Grands Prix für sich entscheiden - ist in den Augen des Deutschen "unbeschreiblich": "Wir erleben gerade eine einmalige Geschichte, und nicht nur jeder unserer Partner, auch jeder Einzelne in Maranello schreibt an dieser Geschichte mit. Jeder geht mit einer beeindruckenden Akribie und Motivation ans Werk, und der Lohn ist dieses wunderbare Auto und diese unglaubliche Zuverlässigkeit, die uns dahin bringen, wo wir jetzt stehen."

Auftakt zum großen "Party-Marathon"

Es wird heute Abend nicht die einzige Party sein, die Michael Schumacher in dieser Saison noch feiern wird. Neben der Saisonabschlussfeier müsste es mit dem Teufel zugehen, könnte er nicht auch noch auf seine erneute Titelverteidigung anstoßen: "Wir sollten diesen Moment leben, wir sollten ihn genießen, denn es ist eine ganz besondere Zeit. Wir wissen alle, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden, und dafür werden uns diese Erfolge Kraft geben." Längst ist Michael Schumacher ein Weltmeister im Feiern, und da in dieser Woche aufgrund des Testverbots keine Tests anstehen, wird er wohl dem Alkohol nicht ganz abgeneigt sein.

Ross Brawn genießt den Augenblick

Auch Ross Brawn, der Technische Direktor von Ferrari, wird bei der Feier natürlich dabei sein, der nach dem Rennen in Ungarn einfach "so stolz" auf seine Truppe war, die im Jahr zuvor auf dem Hungaroring noch von Renault überrundet wurde: "In diesem Jahr haben alle fantastische Arbeit geleistet. Es ist eine unglaubliche Gruppe an Leuten, die sich gegenseitig unterstützen, zusammenarbeiten und in der alle die gleichen Ziele haben. Das ist etwas, das ich zuvor noch nie erlebt habe, die Ergebnisse sehen wir jetzt."

Der Zusammenhalt bei Ferrari ist in der Formel 1 einzigartig, man ist eine eingeschworene Truppe, ob in der Fabrik, auf der Strecke oder beim Feiern: "Es ist sehr ungewöhnlich, dass man diese Gruppe so lange zusammenhalten konnten, denn normalerweise werden die Leute nach einer Weile dazu verleitet, woanders hinzugehen", so Brawn. "Das nächste Jahr wird mit seinem neuen Reglement eine große Herausforderung werden. Aber wir haben die gleichen Leute an Bord und hoffentlich können wir so weitermachen."

Wie sein Fahrer Michael Schumacher möchte auch Ross Brawn die schöne Zeit in vollen Zügen genießen: "Ich nehme an, dass eines Tages der Moment kommen wird, an dem man sich sagt, dass man nicht mehr länger 100 Prozent geben kann." Doch davon ist der 49-Jährige selbst noch weit entfernt: "Bis dieser Tag kommt, werde ich mein Bestes geben. Ich bin schon ganz heiß auf das kommende Jahr."