• 05.10.2012 13:41

  • von Stefan Ziegler

Mercedes steht mit Hamilton nicht noch mehr unter Druck

Lewis Hamilton stößt als einer der derzeit stärksten Fahrer zu Mercedes, doch einen größeren Druck verspürt Teamchef Ross Brawn deshalb nicht

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist es gewohnt, in jeder Saison ein Siegerauto zu fahren. Ein solches hatte er bei McLaren stets - und zwar seit seinem Formel-1-Einstieg 2007. Im kommenden Jahr stellt er sich bei Mercedes aber einem neuen Abenteuer. Mit ungewissem Ausgang, denn die Silberpfeile haben in drei Jahren bisher nur einen Grand-Prix-Sieg eingefahren. Das Team steht nun also noch mehr unter Druck.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn (Mercedes-Teamchef)

Mercedes-Teamchef Ross Brawn spürt mit Lewis Hamilton nicht noch mehr Druck Zoom

Hamilton hat schließlich einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und wird sich sicher nicht mit vereinzelten Podestplätzen zufriedengeben, wie sie Nico Rosberg und Michael Schumacher in den zurückliegenden Jahren eingefahren haben. Doch Mercedes-Teamchef Ross Brawn sieht nicht, dass mit Hamilton auch ein Mehr an Erfolgsdruck ins Team kommt: "Jeder von uns steht unter Druck."

"Einen Großteil dieses Drucks machst du dir selbst, denn du willst an einem sehr konkurrenzfähigen Sport teilnehmen. Niemand ist mit Handschellen an dieses Geschäft gebunden. Wir alle tun es, weil wir es lieben. Und es ist unser Ziel, erfolgreich zu sein", meint Brawn in Suzuka. "Du verspürst also auf jedem Schritt und Tritt viel Druck. Das ist auch für John (Booth; Anm. d. Red.) nicht anders."

Der Marussia-Teamchef und seine Mannschaft würden versuchen, den zehnten Platz in der Tabelle der Konstrukteure zu erreichen. "Das ist eine große Aufgabe", sagt Brawn und merkt an: "Wir selbst versuchen indes, nach vorn zu gelangen. Und den größten Druck habe ich persönlich durch den Druck, den ich mir selbst mache. Nicht durch den Druck, den ein Fahrer oder der Vorstand ausübt."

Außerdem wisse Hamilton, was ihn bei Mercedes erwarte. Brawn: "Wir haben ihm den Weg dargelegt, den das Team beschreitet. Wir haben aufgezeigt, wo wir hinwollen. Wir haben die Leute und die Anlagen, um das zu schaffen. All dies haben wir in den vergangenen Jahren aufgebaut. Und wie man das bei jedem Fahrer macht: Du erklärst ihm deine Vision und deine Ziele für die nächsten Jahre."