• 05.05.2016 09:11

  • von Dominik Sharaf

Medienberichte: Red Bull will Kwjat durch Verstappen ersetzen

Rochade bei Red Bull und Toro Rosso schon in Barcelona? Wie spekuliert wird, soll Daniil Kwjat harte Konsequenzen für seinen Sotschi-Aussetzer befürchten müssen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull zieht es angeblich in Erwägung, aus Daniil Kwjats selbstverschuldeten Kollisionen beim Russland-Grand-Prix in Sotschi am vergangenen Wochenende drastische Konsequenzen zu ziehen. Wie 'F1Today.net' und weitere britische Medien am Donnerstag berichten, wolle der Brausriese Max Verstappens schon beim anstehenden Rennen in Spanien im A-Team platzieren und Kwjat im Zuge dessen zurück zu Toro Rosso degradieren. Doch es sprechen auch Argumente dagegen.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Daniil Kwjat, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo

Max Verstappen und Daniil Kwjat: Ist des einen Leid des anderen Freud? Zoom

Wie es heißt, seien die Planungen zu dem überraschenden Manöver weit fortgeschritten: Angeblich soll der Russe zur Nachlese seiner Rambo-Aktionen noch in dieser Woche nach Milton Keynes einbestellt worden sein, wo der erst 18-jährige Verstappen zur Sitzanpassung eintreffen würde.

Was für die Rochade spricht: Red Bull würde dem der Gerüchteküche zufolge von diversen Teams umworbenen Niederländer ein Argument liefern, dem Brauseriesen über das Saisonende hinaus die Treue zu halten. Dazu könnte Verstappen im direkten Duell mit den Stars der Szene beweisen, ob er wirklich das Talent besitzt, das ihm häufig nachgesagt wird. Medienrummel wäre dem Team sicher.

Argumente dagegen: Kwjat war vor Sotschi sportlich auf dem aufsteigenden Ast und landete nur zwei Wochen zuvor in China als Drittplatzierter auf dem Podium. Dazu nahmen in die Red-Bull-Verantwortlichen für sein erstes Scharmützel mit Sebastian Vettel in Schanghai noch in Schutz.


Fotostrecke: Der Vettel/Kwjat-Crash in Sotschi

Hinzu kommt, dass der Pilotentausch sowohl im A-Team als auch bei Toro Rosso ein sportliches Risiko birgt, schließlich besitzen beide Piloten keine Erfahrung mit dem jeweils anderen Boliden. Die Crew aus Faenza ist Kwjat dagegen bestens vertraut: Für die Juniortruppe fuhr der Russe in der Saison 2014, ehe er überraschend die Nachfolge Vettels in der Christian-Horner-Equipe antrat.