• 30.10.2013 20:41

  • von Christian Schrader

McLaren im Aufwind? "Checo" optimistisch, Michael realistisch

Sergio Perez sieht seinen fünften Platz in Indien als Bestätigung dafür, was er zu leisten imstande sei - Sam Michael möchte keine vorschnellen Schlüsse ziehen

(Motorsport-Total.com) - In Indien konnte McLaren-Pilot Sergio Perez mit Rang fünf seine beste Saisonplatzierung einfahren. Der Mexikaner zeigt sich sehr optimistisch ob seiner Performance auf dem Buddh International Circuit und sieht es als Beweis für das, was er mit einem "soliden" Boliden, wie er es nennt, zu leisten imstande ist. Auf die Euphorie-Bremse tritt dagegen McLaren-Sportdirektor Sam Michael. Der Australier möchte lieber ein paar Rennen abwarten, bevor er einen positiven Trend oder Verbesserungen bestätigt, wie er hervorhebt. Abu Dhabi wird dabei ein weiterer Gradmesser.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Sam Michael

Optimismus contra Realismus: Sergio "Checo" Perez im Gespräch mit Sam Michael Zoom

"Ich denke, dass der Indien-Grand-Prix meine bis dato stärkste Performance der Saison war", gibt Perez gegenüber 'GPUpdate.net' zu Protokoll, "und ein gutes Beispiel dafür ist, was ich zu leisten imstande bin, wenn ich unter mir ein solides Auto und die Möglichkeit habe, Druck zu machen und meine Gegner zu plätten."

Diese Performance möchte der Mexikaner beim Großen Preis von Abu Dhabi am liebsten wiederholen. "Nach mehreren Rennen mit weniger Glück war es großartig, diesen Trend in Indien umzudrehen", so Perez, der in der laufenden Saison bisher 33 Punkte einfahren konnte, weiter.

Perez möchte mit "starkem Ergebnis" nach Texas

"Jetzt schaue ich natürlich auf ein weiteres starkes Ergebnis, das mich dann im kommenden Monat zu meinem 'Heimrennen' in Austin begleiten wird", sagt der Mexikaner im Hinblick auf den Großen Preis der USA (15. bis 17. November 2013). "Ich würde liebend gerne meinen 'Heim'-Fans einen Grund zum Jubeln geben", betont Perez.


Fotostrecke: Daten & Fakten zum Abu-Dhabi-GP

Realistisch schätzt Sportdirektor Michael die zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft ein. "Es gab über die letzten paar Rennen wirklich eine Verbesserung und wir haben erste Anzeichen gesehen, daraus Resultate ziehen zu können", berichtet der Australier 'Autosport'. Vorschnelle Schlüsse möchte er daraus aber nicht ziehen. "Es braucht normalerweise eine gewisse Anzahl an Rennen, um zu sehen, ob eine Verbesserung stattgefunden hat", zeigt sich Michael zurückhaltend.

Michael: Realismus und Platz fünf in der Teamwertung

"Obwohl wir uns als Neunter und Zehnter qualifiziert haben, was der Reifenwahl geschuldet war", so Michael rückblickend auf das Indien-Qualifying, "haben wir Platz sechs oder sieben im Auge gehabt, was eine Verbesserung ist." Die nächste Standortbestimmung des Teams aus Woking folgt deshalb beim Großen Preis von Abu Dhabi (Formel 1 im Live-Ticker).

"Wir müssen also sehen, was in Abu Dhabi passiert und ob es dort denselben Trend gibt. Es ist nicht da, wo wir sein müssen, aber es ist respektabler als da, wo wir waren", so Michael. "Es wird uns helfen, den fünften Platz bei den Konstrukteuren zu halten", ist er sich sicher. Diesen hat McLaren aktuell mit 93 Punkten inne. Der Rückstand auf das viertplatzierte Lotus-Team (285 Punkte) beträgt uneinholbare 192 Zähler, der Vorsprung auf Force India (68) beläuft sich auf 25 Punkte.