• 03.09.2013 14:46

  • von Stefan Ziegler

McLaren gibt Podestplatz als neues Saisonziel aus

Nicht von Siegen redet McLaren-Sportchef Sam Michael beim Blick auf das restliche Rennprogramm in diesem Jahr, sondern "nur" noch von einem Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Kein Sieg, kein Podestplatz, keine Pole-Position. So hat sich McLaren die Formel-1-Saison 2013 nicht vorgestellt. Das britische Traditionsteam, das zu Wochenbeginn sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat, fährt in diesem Jahr den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Nur 65 Punkte haben Jenson Button und Sergio Perez bisher mit dem MP4-28 eingefahren, gerade einmal eine schnellste Rennrunde.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Nachdenklich geworden: McLaren und Sam Michael konzentrieren sich auf 2014 Zoom

Und deshalb zeigt sich McLaren-Sportchef Sam Michael alles andere als zufrieden mit der Situation des Teams: "Beim diesjährigen Auto sind wir zu viele Risiken eingegangen. Uns ist klar: Wir haben einen Fehler gemacht", sagt der Australier, fügt aber hinzu: "Wir hatten intern auch schon eine technische Diskussion darüber. Ausgehend davon wissen wir, wie wir weitermachen müssen."

Es bestehe kein Grund zur Annahme, dass auch der MP4-29 nicht die gewünschte Leistung bringen werde. "Die Leute, die das aktuelle Auto entworfen haben, haben zuvor auch schon Siegerautos gebaut. Wir haben also viel Vertrauen darin, dass sie es im kommenden Jahr erneut hinkriegen", meint Michael. Und kurzfristig wolle man versuchen, noch etwas Schadensbegrenzung zu betreiben.

Von einem Sieg spricht Michael aber nicht, sondern "nur" von einer Top-3-Platzierung. "Aus eigener Kraft einen Podestplatz zu erzielen, könnte schwierig werden. Vor allem, weil wir uns mehr und mehr auf das nächstjährige Auto konzentrieren. Wir versehen unser aktuelles Fahrzeug zwar weiterhin mit neuen Teilen, doch das sind keine Neuerungen, die man bringt, wenn man im Duell mit anderen Teams steht."

"Es handelt sich um Teile, die als Studien für 2014 angefertigt wurden", erklärt der McLaren-Sportchef und merkt an: "Diese Teile können dennoch effektiv sein. Dabei ist aber halt nicht absehbar, wie sich die Situation in drei, vier Rennen gestaltet. Es ist also schwierig, eine Prognose abzugeben, wann wir auf dem Podest stehen könnten. Wir werden aber bis zum letzten Rennen alles daran setzen, das zu schaffen."