McLaren-Frust bei Kevin Magnussen: Wechsel in die USA?

Kevin Magnussen macht aus einer Enttäuschung über die Degradierung bei McLaren kein Hehl und kokettiert mit einem Wechsel in die IndyCar-Serie

(Motorsport-Total.com) - Nach einer Formel-1-Saison als Stammfahrer bei McLaren wurde Kevin Magnussen im Zuge des Antriebswechsels von Mercedes auf Honda ins zweite Glied versetzt. Hinter seinem letztjährigen Teamkollegen Jenson Button und den von Ferrari gekommenen Rückkehrer Fernando Alonso ist Magnussen aktuell nur noch dritter Mann bei McLaren.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Bei McLaren wird Kevin Magnussen vorerst nicht zum Einsatz kommen Zoom

Aus seinem Frust über die neue Rangordnung in Woking macht der 22-jährige Däne kein Hehl. "Ich glaube, ich habe eine gute Debütsaison gezeigt", meint Magnussen gegenüber 'Viasat' und holt aus: "Ich glaube nicht, dass ich irgend etwas großartig hätte anders machen können. Dass Jenson als Weltmeister mehr WM-Punkte einfährt als ich, ist logisch." Der Ex-Weltmeister aus Großbritannien schloss die für McLaren alles in allem enttäuschende Saison 2014 mit 126 Punkten auf Platz acht der Gesamtwertung ab. Rookie Magnussen wurde mit 55 Punkten Elfter.

"Ich habe aber mein Potenzial ein paar Mal zeigen können, war häufig schneller als Jenson, beispielsweise im Qualifying", so Magnussen. Das teaminterne Qualifying-Duell 2014 entschied Button mit 10:9 denkbar knapp für sich, doch der junge Däne weiß, dass für ihn auch die nur knappe Niederlage in dieser Disziplin nicht ausreichend war, um im Kampf um ein Stammcockpit für die Saison 2015 zu bestehen.

Abwägen von Alternativen für Fortsetzung der Karriere

"Natürlich war ich sauer, als ich mein Cockpit verlor", gesteht der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen und insistiert: "Ich war bereit zu kämpfen. Einen Schritt zurück zu machen, war nicht das, was ich wollte, aber es ist eine besondere Situation." Damit spricht der 22-Jährige natürlich auf das Comeback von Honda an. Die Japaner machten sich für ihr erstes Jahr mit dem V6-Turbo mit Hybrid für den ehemaligen Werksfahrer und anerkannten Entwicklungsexperten Button stark. Alonso war als zweimaliger Weltmeister und Sensationsrückkehrer ohnehin gesetzt.

Rubens Barrichello

Rubens Barrichellos IndyCar-Zeit war nicht von Dauer, währte nur eine Saison Zoom

Wenngleich ihm seitens McLaren mittelfristig die Chance auf eine Rückkehr ins Stammcockpit in Aussicht gestellt wurde, so will sich Magnussen mit seiner Rolle als Ersatzfahrer nicht anfreunden und schaut sich nach Alternativen um. "Wir analysieren verschiedene Optionen für die Fortsetzung meiner Karriere", sagt der Renault-World-Series-Champion von 2013 und stellt klar, was ihm wichtig ist: "Ich will Rennen fahren. Ich will mich wieder hinter ein Lenkrad klemmen, selbst wenn es sich dabei nicht um die Formel 1 handelt."

Eine Möglichkeit wäre ein Wechsel in die IndyCar-Serie, wie ihn zuvor zahlreiche andere in der Formel 1 ausgemusterte Piloten angetreten haben. Nigel Mansell, Mauricio Gugelmin, Christian Fittipaldi, Max Papis, Alex Zanardi, Mark Blundell, Justin Wilson, Takuma Sato und Rubens Barrichello sind nur einige Beispiele für Fahrer, die in den vergangenen Jahren den Weg in Richtung USA angetreten haben.

Für die Saison 2015 gibt es im IndyCar-Feld noch freie Cockpits bei den Topteams Andretti, Ganassi und KV, wenngleich die Favoriten für alle drei Cockpits andere Fahrer als Magnussen sind. "IndyCar ist eine Möglichkeit, aber es gibt auch andere", sagt der Däne und fügt abschließend hinzu: "Warten wir mal ab, wie sich die Lage entwickelt."

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