• 11.10.2014 08:54

  • von Roman Wittemeier

Mateschitz: "Wir wussten, dass Sebastian mit anderen spricht"

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz über den Abschied von Sebastian Vettel zur Saison 2015 - Christian Horner schließt Rückkehr nicht aus: "Man weiß es nie"

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat die Öffentlichkeit über seine weitere Karriereplanung bislang nicht informiert. Der Heppenheimer, dessen Wechsel zu Ferrari als sicher gilt, muss Fans und Medien immer wieder vertrösten. Wenn es eine entsprechende Bekanntmachung gebe, dann werde man verstehen, "warum es noch ein wenig gedauert hat", drückt sich der Deutsche kryptisch aus. Bei Red Bull sind die Weichen für 2015 gestellt. Der junge Daniil Kwjat wird Vettel beim Weltmeisterteam ersetzen.

"Wir wussten, dass er mit anderen spricht. Trotz aller Loyalität bin ich der Meinung, dass es richtig für einen Rennfahrer ist, sich neue Herausforderungen zu suchen", wird Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz von der Agentur 'DPA' zitiert. Der Österreicher hegt keinen Groll. Im Gegenteil: Entsprechend einer früheren Ankündigung legt er seinem Star keine Steine in den Weg. "Wir haben nicht versucht, ihn zum Bleiben zu überreden. Das wäre nicht korrekt gewesen", sagt Mateschitz.

"Das spart uns eine Menge Geld", meint der König der Energydrinks mit einem Schmunzeln. "Ich bin sicher, dass all die Fahrerwechsel zur kommenden Saison der gesamten Formel 1 mehr Würze verleihen", erklärt der Red-Bull-Chef. Mateschitz betont, dass Vettel nicht aufgrund der sportlichen Schwächephase des Teams geht. Von einer Flucht könne keine Rede sein. "Das können nur Leute behaupten, die nicht verstehen, wie der Zirkus funktioniert", stellt der Geschäftsmann klar.

Wann Ferrari den Vettel-Deal verkünden wird, ist noch nicht klar. Ob das Team aus Maranello einen Rentenvertrag für Vettel bereithält? Ebenso unklar. Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann sich sogar eine Rückkehr des Deutschen vorstellen. "Man weiß es nie", so Horner bei 'Sky Sports News HQ'. "Wer hätte denn zum Beispiel gedacht, dass Kimi Räikkönen noch einmal von Ferrari angeheuert wird, wo man ihn doch vorher dafür bezahlt hat, dass er dort nicht mehr fährt? Die Motorsportwelt ist eine überschaubare Welt. Man bleibt befreundet."