Massa: "Wir haben die Probleme im Griff"

(Motorsport-Total.com) - Ferrari will beim zweiten Saisonrennen in Sepang zurückschlagen und die Pleite von Melbourne schnell vergessen. Die Italiener haben nach eigener Aussage die Motorenprobleme gelöst. Die beiden Piloten Kimi Räikkönen und Felipe Massa gehen mit Selbstbewusstsein aber auch einer Portion Trotz an den Malaysia-Grand-Prix. Im Rahmen der offiziellen FIA-Pressekonferenz nahm Massa zu den aktuellen Ferrari-Fragen Stellung.

© xpb.cc

Felipe Massa geht mit einer gehörigen Portion Wut ins zweite Saisonrennen

Frage: "Felipe, im vergangenen Jahr bist du von der Poleposition gestartet und am Ende Fünfter geworden, im Jahr zuvor kamst du von Platz 21 und wurdest Fünfter. Der Kurs bringt dir immer Spannung, oder?"
Massa: "Auf jeden Fall. Ich mag diese Strecke. Im vergangenen Jahr waren wir auf der Pole, aber das Rennen war dann nicht ganz so perfekt wie das Qualifying. Hoffentlich können wir in diesem Jahr vor allem am Sonntag stark sein, ich freue mich schon auf das Rennen. Es war für uns in Australien sehr frustrierend und wir hoffen, dass wir jetzt richtig in die Meisterschaft starten können. Das vergangene Rennen ist jedenfalls überhaupt nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten."#w1#

"Wir freuen uns alle auf den Grand Prix, weil wir ein starkes Auto haben und im Laufe der Woche an den Problemen hart gearbeitet haben. Wir haben die Probleme sicherlich in den Griff bekommen und hoffen jetzt auf ein gutes Wochenende."

Die Pannenserie von Melbourne

Frage: "Es gab bei dir am vergangenen Wochenende viele Zwischenfälle. Es gab ja neben deinem eigentlichen Ausfallgrund auch noch zum Beispiel einen Dreher in der ersten Runde. War es ein lebhaftes Rennen für dich?"
Massa: "Wir hoffen mal, dass wir an diesem schlimmen Wochenende neben der Problematik mit der Zuverlässigkeit auch alle anderen Vorfälle schon durchgemacht haben und wir jetzt ein sauberes Rennwochenende hinlegen können und vor allem ins Ziel kommen."

Frage: "Hat das Team bereits herausgefunden, was die Motorschäden verursacht hat?"
Massa: "Es ist ein Ventil gebrochen, aber für genauere Auskünfte müsste ich die Techniker fragen. Unsere Ingenieure wirken sehr zuversichtlich, das Problem mittlerweile in den Griff bekommen zu haben. Aber zu viel möchte ich dazu eigentlich nicht sagen."

Frage: "Du hast ähnlich wie dein Teamkollege Kimi Räikkönen am vergangenen Wochenende ungewöhnlich viele Fehler gemacht. Seid ihr nervös gewesen?"
Massa: "Nein, waren wir nicht."

Jean Todt immer noch voll im Geschäft?

Frage: "Wie ist deine Haltung zum Abgang von Jean Todt als Ferrari-Geschäftsführer?"
Massa: "Da müsstest du ihn selbst fragen. Er ist ja hier, also frag ihn doch. Er hat immer noch an vielen Entscheidungen des Teams großen Anteil und er übernimmt offensichtlich auch noch für viele Dinge die Verantwortung. Du müsstest ihn mal fragen. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass ich das Gefühl habe, dass er immer noch zu 100 Prozent dabei ist. Vielleicht kommt er nicht mehr zu allen Rennen und vielleicht arbeitet er auch nicht mehr jeden Tag von sieben Uhr morgens bis neun Uhr abends, so wie er es früher gemacht hat. Aber ist immer noch bei allen wichtigen Entscheidungen dabei. Aber frag ihn doch, was du ihn fragen möchtest."

"Es war ein verrücktes Rennen und zwar nicht nur für mich oder für Kimi und das Team. Ich habe beim Start viele Plätze verloren und die anschließend alle wieder gutgemacht. Ich war dabei, mein Rennen zu retten und lag in einer guten Position, weil unser Speed wirklich gut war. Leider hatten wir dann mit beiden Autos Pech und es war auch für das Team aus Sicht der Zuverlässigkeit ein schlechtes Rennen."

Frage: "Es ist zwar erst das zweite Rennen der Saison, aber es gibt jetzt schon Gerüchte, dass du im kommenden Jahr durch Sebastian Vettel ersetzt werden könntest. Was ist da dran?"
Massa: "Ich habe einen Dreijahresvertrag und ich fühle mich im Team wohl. Wir sind alle mit unserem Team zufrieden, auch wenn wir kein fantastisches Wochenende hinter uns haben. Für die Fahrer und für das Team ändert sich durch das Problem mit der Zuverlässigkeit erst einmal gar nichts. Alle sind zufrieden mit den Fahrern, alle sind zufrieden mit dem Team an sich und ich habe einen Dreijahresvertrag. Das solltet ihr nicht vergessen."