• 16.10.2015 11:49

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Massa warnt Nasr vor Petrobras-Krise: "Sollte sich sorgen"

Der Brasilianer ist von Turbulenzen des Geldgebers aus der Heimat unbeeindruckt, glaubt aber, dass sie für Sauber-Kollege Nasr problematisch werden könnten

(Motorsport-Total.com) - Als Felipe Massa vor rund zwei Jahren zu Williams wechselte, waren brasilianische Geldgeber ein gewichtiges Argument für die Verpflichtung des früheren Vizeweltmeisters. Im Zuge der Petrobras-Krise steht hinter einem wichtigen Sponsoring mittlerweile ein Fragezeichen. Schlaflose Nächte bereitet ihm die Sache aber nicht. Er verweist lieber auf einen Landsmann bei Sauber, der Kleingeld aus der südamerikanischen Heimat bezieht: "Vielleicht sollte sich Felipe Nasr mehr Sorgen machen als ich", so Massa.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Felipe Nasr

Ex-Teamkollegen: Massa und Nasr pflegen ein gutes Verhältnis zueinander Zoom

Dass Williams auch ohne Überweisungen des Ölkonzerns überlebt, bezweifelt Massa nicht: "Das Team macht einen guten Job und arbeitet gut mit den Sponsoren zusammen. Es kommen viele neue hinzu und für das Budget wird viel getan", unterstellt er der Truppe aus Grove solide Finanzen. Die Aussichten seien rosig: "Ich bin mir sicher, dass wir im kommenden Jahr finanziell noch besser dastehen werden. Das ist wichtig - nicht, ob das Geld aus Brasilien oder irgendeinem anderen Land kommt."

Petrobras ist in einen Korruptionsskandal verwickelt, weil das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren Aufträge gegen Bestechungsgelder vergeben haben soll. Dabei könnten Verluste in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Euro entstanden sein. Die brasilianische Justiz befasst sich mit dem Fall und hat prominente Politiker ins Visier genommen, mehrere Spitzenmanager wurden bereits zu langen Haftstrafen verurteilt. Tausende Brasilianer demonstrierten auf der Straße, dazu machen der gesunkene Ölpreis und eine schwächende Währung dem Schwellenland derzeit zu schaffen.

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