• 16.10.2011 13:37

  • von Dieter Rencken

Massa beklagt Pech bei Boxenstopps

Felipe Massa hat wieder einmal Pech und muss den Teamkollegen durch zwei unglückliche Boxenstopps ziehen lassen und wird am Ende Sechster

(Motorsport-Total.com) - Erneut fuhr Felipe Massa mit Fernando Alonso auf Augenhöhe. Der Brasilianer qualifizierte sich in Südkorea vor dem spanischen Superstar und hielt ihn auch im Rennen in Schach. Zwei unglückliche Boxenstopps verhinderten aber, dass Massa vor dem Teamkollegen die Ziellinie sah. Nach dem Rennen wirkte der Ferrari-Pilot enttäuscht.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Nach dem ersten Stopp musste der Ferrari-Pilot lange auf die Freigabe warten

Frage: "Du konntest dich am Anfang gegen deinen Teamkollegen durchsetzen. Im Verlauf des Rennens bist du allerdings zurückgefallen. Woran lag das?"
Felipe Massa: "Unser erster Boxenstopp war problematisch. Es gab beim direkten Stopp zwar kein Problem, aber ich habe etwa vier Sekunden warten müssen, als sie mich heruntergelassen haben. Michael fuhr vorbei und deshalb konnte ich nicht losfahren. Das hat mich zwei Positionen gekostet."

"Ich war vor Rosberg und vor Button. Ich dachte, dass ich wieder vor ihnen herauskomme, aber das hat nicht geklappt. Zum zweiten Stopp bin ich zur gleichen Zeit mit den meisten anderen Piloten in die Box gekommen. Die Reifen haben an der Hinterachse abgebaut. Gegen Ende des Stints konnte ich an Rosberg vorbeigehen und den Abstand zu Button verkürzen. "

Felipe Massa

Platz sechs war sicher nicht das, was sich Felipe Massa ausgerechnet hatte Zoom

"Ich bin mit ihm zum Stopp gekommen. Als wir wieder herausfuhren kämpften zwei Fahrer vor uns gegeneinander. Es war ein Force India und ein Toro Rosso. Da sie sich im Kampf befanden, konnte ich nicht vorbeigehen. Das hat zwei Runden gedauert. Dadurch ist Fernando an mir vorbeigezogen."

Frage: "Der Abbau der Reifen war weniger dramatisch, oder?"
Massa: "Sie verstehen es nicht richtig. Zu der Zeit waren wir am Ende unseres Stints. Die Leute vor mir stoppten und fuhren danach gute Rundenzeiten und zogen davon. Wieso sollte ich also auf der Strecke bleiben und schlechtere Rundenzeiten fahren? Das muss man unterscheiden. Der Abbau der Reifen war recht gering."

Frage: "Das war meine Frage. Der Reifenverschleiß war gering. Hat sich die Strecke besser entwickelt oder woran lag das?"
Massa: "Alle waren besorgt, als wir das Rennen starteten. Als wir gestern fuhren, spürten wir, dass der die Reifenabnutzung unproblematisch ist. Man sah gestern Morgen auf einer sehr dreckigen Straße Autos, die mit den superweichen Reifen sieben oder acht Runden fahren konnten und ihre schnellste Runde am Ende fuhren. Das deutet darauf hin, dass es keine Probleme mit dem Abbau der Reifen gibt."


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Südkorea


Frage: "Es schien, als ob der Ferrari auf den weichen besser als auf den superweichen Reifen funktionierte. Wie erklärst du das?"
Massa: "Das kann sein. Vielleicht hatten wir mit der superweichen Variante etwas mehr Abnutzung. Das bezieht sich mehr auf die Vorderachse. Diese hat etwas mehr abgebaut. Dadurch haben wir am Ende des Stints etwas mehr Zeit verloren. Ich denke also, dass sie Recht haben."

Frage: "Einige Fahrer haben berichtet, dass sie während des Stints Abtrieb an der Vorderachse vorloren haben, weil Reifenteile sich in den Spalten festgesetzt haben. Hast du auch diese Erfahrung gemacht?"
Massa: "Dieses Problem hatte ich in der Vergangenheit mehrfach. Dieses Mal kann ich diese Erfahrung aber nicht teilen."