• 16.05.2011 12:56

  • von Britta Weddige

Marussia-Virgin: Wichtige Erkenntnisse beim Geradeaus-Test

Debütant Adrian Quaife-Hobbs absolvierte in Spanien 146 Kilometer im MVR-02 und sammelte dabei wichtige Daten für die Weiterentwicklung der Aerodynamik

(Motorsport-Total.com) - Timo Glocks Marussia-Virgin-Team hatte einen arbeitsreichen Sonntag. Es absolvierte im spanischen Idiada einen umfangreichen Geradeaus-Test. Am Steuer des MVR-02 saß dabei Debütant Adrian Quaife-Hobbs aus dem GP3-Team Marussia-Manor. Zweck der Übung war, das Update, das in der Türkei zum ersten Mal zum Einsatz gekommen war, weiter zu evaluieren.

Titel-Bild zur News: Marussia-Virgin

Nach dem Rennen in der Türkei ging Marussia-Virgin zum Aero-Test

Denn nächste Woche beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona sollen die Neuerungen besser genutzt werden können. In der Türkei blieb der gewünschte Fortschritt nämlich noch aus. Glock und sein Teamkollege Jerome d'Ambrosio kämpften weiter mit stumpfen Waffen.

Gleichzeitig diente der Geradeaus-Test als eine Art "Fahrersichtung". So bekam mit Quaife-Hobbs einer der jungen Piloten aus dem Förderprogramm von Marussia-Virgin die Chance, zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto zu sitzen. Der MVR-02 sei den ganzen Tag über zuverlässig gelaufen, berichtet das Team. Der 20-jährige Quaife-Hobbs absolvierte insgesamt 46 Geradeaus-Kilometer und sammelte mit der Mannschaft jede Menge Daten, die in die Weiterentwicklung des Pakets einfließen.

"Ich gratuliere Adrian zu einem sehr beeindruckenden Debüt im MVR-02", sagt Teamchef John Booth. "Es ist wirklich schön, wenn man diese jungen Kerle in das Auto setzt und sieht, wie sie eine solche Gelegenheit nutzen. Er hat sich gut an das Auto gewöhnt und prima mit den Ingenieuren und Mechanikern zusammengearbeitet. Er kann also mit seinem ersten Arbeitstag in einem Formel-1-Auto zufrieden sein."

"Nun möchten wir nächste Woche in Spanien weitere Zeichen für Fortschritte sehen." John Booth

Es sei ein "sehr produktiver Test" gewesen, berichtet Teamchef Booth weiter: "Auf dem Gelände in Idiada hatten wir exzellente Bedingungen, um das Update-Paket zu testen, das wir beim letzten Rennen eingeführt haben." In Istanbul hätte es mit den Neuerungen "wie erwartet noch ein paar Kinderkrankheiten" gegeben, sagt er: "Bei diesem Test konnten wir das Potenzial der Weiterentwicklungen besser verstehen. Nun möchten wir nächste Woche in Spanien weitere Zeichen für Fortschritte sehen."

Youngster Quaife-Hobbs ist jedenfalls restlos begeistert von seiner Premiere im MVR-02. "Das war ein unglaublich besonderer Tag für mich", schwärmt der 20-Jährige. "Schon wenn man mit dem Kartfahren anfängt, träumt man davon, eines Tages ein Formel-1-Auto zu fahren. Es war fantastisch, dass ich das endlich erleben durfte. Ich bin viel gefahren und habe dem Team geholfen, eine Menge Daten zu sammeln."

"Ich kann Marussia-Virgin für diese tolle Chance gar nicht genügend danken", fährt Quaife-Hobbs fort. "Ich habe viel gelernt und gesehen, wie ein Formel-1-Team arbeitet. Solche Erlebnisse machen einen nur hungriger auf mehr. Es ist aufregend, einen Vorgeschmack auf das zu bekommen, was die Zukunft bringen könnte."