• 09.06.2014 01:27

  • von Dieter Rencken, Dennis Hamann

Marussia: Nach Monaco wieder auf dem Boden der Tatsachen

Nachdem Marussia in Monaco seine ersten Punkte überhaupt holte, gab es in Montreal wieder nüchterne Fakten - Ausfall beider Autos

(Motorsport-Total.com) - Bereits in der ersten Runde des Grand Prix von Kanada war das Rennen für beide Marussia-Fahrer beendet. Schon in der vierten Kurve kollidierten Max Chilton und Jules Bianchi ausgerechnet miteinander. Beide schieden daraufhin aus und schieben sich gegenseitig die Schuld für den Vorfall zu. Dabei hatte das Team über das Wochenende gute Fortschritte gemacht. Entsprechend enttäuscht war auch Max Chilton: "Ein enttäuschendes Ende eines sehr vielversprechenden Wochenendes."

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Max Chilton

Jules Bianchi und Max Chilton schieben sich gegenseitig die Schuld für den Unfall zu Zoom

"Es ist vor allem für das Team schade, nachdem wir in den letzten Tagen so gute Fortschritte gemacht hatten", meint Chilton. "Ich hatte einen guten Start und kam gut weg. Doch in Kurve drei sind wir dann zusammen eingebogen. Ich hatte schon spät gebremst, aber Jules bremste nochmals später und das war, meiner Meinung nach, zu spät und deswegen ist er mir rein gefahren. Das Ergebnis war der Unfall. Das ist wirklich schade, vor allem wenn man an das gute Ergebnis in Monaco denkt. Das einzig Positive, was wir von hier mitnehmen können ist, wie gut das Auto war."

Teamkollege Bianchi hatte ebenfalls einen guten Start und kam gut durch die ersten Kurven. "Als ich dann aber in Kurve drei bremste, gab es plötzlich einen Schlag und ich landete in der Mauer. Ich denke nicht, dass ich zu spät gebremst habe, ich habe ja nicht mal die Reifen blockiert. Max habe ich auch extra innen noch Platz gelassen und war selbst fast schon auf der äußeren weißen Linie. Ich konnte also nicht mehr ausweichen. Das ist eine Schande für das Team. Aber Unfälle kommen im Rennsport nun mal vor. Aber wir wollten hier eigentlich das fortsetzen, was wir in Monaco begonnen hatten."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Kanada


Auch Teamchef John Booth konnte dem Tag wenig gutes Abgewinnen: "Das war ein harter Tag für das Team. Aber wir werden einfach weiter machen. Der Unfall ruinierte das Rennen von beiden und vor allem vom ganzen Team. Aber am Ende hat uns der Ausgang des Rennens in der Konstrukteurswertung nicht geschadet, wir sind weiter auf Platz neun. Wir werden jetzt zurück ins Werk fahren und die beschädigten Teile aussortieren. Die Mannschaft ist stark und deswegen werden wir alles schnell zusammen haben, um uns dann voll auf Österreich konzentrieren zu können."