• 16.11.2013 22:20

  • von Christian Schrader

Marussia: Bianchi zufrieden, Chilton vom Winde verweht?

Während sich Jules Bianchi nach Problemen am Freitag zufrieden zeigt, hadert Teamkollege Max Chilton mit den Bedingungen und der Balance seines Boliden

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Pilot Jules Bianchi konnte seine Probleme bei der Qualifikation zum Großen Preis von Austin beheben und fuhr mit Platz 20 in den Caterham-Sandwich. Teamkollege Chilton haderte hingegen mit dem böigen Wind und der Balance seines Autos und startet im morgigen Rennen von Position 22.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton kam mit dem böigen Wind in Austin überhaupt nicht zurecht Zoom

"Nach den Problemen, die wir bis dato über das Wochenende erfahren mussten, mussten wir unbedingt die richtige Lösung für das Qualifying finden", gibt Bianchi zu Protokoll. "Ich bin sehr happy, dass wir das getan haben und auch wenn wir die Zeit nicht dafür nutzen konnten, das Auto zu tunen, haben wir genug Fortschritte gemacht, um zwischen die Caterhams zu fahren, was ein gutes Resultat ist in Anbetracht dessen, von wo wir kamen."

"Wenn die Balance komplett gestimmt hätte, wer weiß, dann wäre es vielleicht noch möglich gewesen, vor van der Garde zu kommen, da wir nur wenige Hundertstel entfernt waren. Es war auch sehr windig in Sektor 1, wenn wir also das Gesamtbild betrachten, dann müssen wir mit dem Resultat ziemlich zufrieden sein. Mein Dank gilt dem Team für die harte Arbeit, dass sie Lösungen für unsere Probleme gefunden haben. Jetzt können wir mit ein bisschen mehr Zuversicht auf das Rennen schauen."

Chilton "ein bisschen enttäuscht"

"Ich bin ein bisschen enttäuscht mit meinem Qualifikationsergebnis", hadert Chilton. "Wir kämpfen das gesamte Wochenende mit der Balance des Autos. Wir haben die Setup-Einstellung einen Schritt zurückgesetzt und wollten damit versuchen, die Instabilität zu reduzieren. Das hat es aber schlimmer gemacht und wir mussten ein paar Dinge probieren, um es zu verbessern."

"Ich war eigentlich ziemlich happy mit der Runde, die ich an diesem Nachmittag gefahren habe, aber die Zeit war nicht da, was sehr frustrierend ist. Unser Auto ist im Rennen immer besser, und darauf müssen wir uns fokussieren. Wir hoffen also morgen auf Besserung."

Bei 'Sky Sports F1' wird der Brite auf eine mögliche Strafe angesprochen, die er bekommen könnte, weil er unter anderem Williams-Pilot Pastor Maldonado behindert haben soll. Er habe davon noch nichts gehört, beteuert Chilton und sagt dazu: "Wir werden sehen, was da später rauskommt." Eine Strafversetzung bei diesem Grand Prix würde keinen Effekt erzielen, da der Brite eh von ganz hinten startet.

Vom Winde verweht?

Bezüglich der Bedingungen in Austin sagt Chilton: "Die böigen Winde helfen wirklich nicht. Ich habe gesehen, dass ich ein Problem mit dem Auto hatte. Ich habe mein Team gefragt: 'Ist der Wind böig?' Sie sagten: 'Ja.' Du merkst es auch, das Auto zieht viel mehr in eine Richtung."

Teamchef John Booth sagt: "Nach einer langen Nacht, in der wir eine große Menge an Daten durchgeschaut haben, haben wir einige der Probleme, die unsere Balance beeinflusst haben, insbesondere bei Jules, identifizieren können. In der morgendlichen Trainingssession haben wir noch mehr Daten gesammelt um zu sehen, was für Lösungen wir für diese Probleme finden können und wir glaubten, dass wir sie in den Griff bekommen haben. Allerdings haben wir im finalen Versuch wieder mit der Balance zu kämpfen gehabt."


Fotos: Marussia, Großer Preis der USA, Samstag


"Zwischen den Sessions haben wir alle Daten evaluiert, haben auf eine überarbeitete Version gesetzt und sind zum Setup, was wir in ähnlicher Weise in Suzuka eingesetzt haben, zurückgekehrt. Das schien der Balance des Autos erheblich geholfen zu haben. Wie üblich in dieser Situation wirst du oftmals mit mehr als einem Problem konfrontiert. Es ist als gut, dass wir die verschiedenen Probleme, die Jules im Kampf mit den Caterhams beeinträchtigten, beheben konnten."

Zu großer Fokus auf der Rennbalance?

"Im Nachhinein haben wir vielleicht zu viel Zeit mit dem Fokus auf die Rennbalance verbracht und haben vielleicht deshalb ein bisschen unseren Weg verloren. Es scheint aber so zu sein, dass wir wieder die Pace haben und wir werden sehen, wie die Setup-Lösung morgen im Rennen funktioniert."

"Max kam heute nicht ohne Probleme zurecht und seine Balance, auch wenn sie sich im Qualifying verbessert hat, war mit Sicherheit nicht so gut wie die von Jules. Es ist schade, dass wir ihm kein Auto zur Verfügung stellen konnten, um weiter vorne zu stehen. Wir werden aber schauen, was falsch gelaufen ist und was wir machen können, damit er sich verbessern kann. Alles in allem sollte es ein interessantes Rennen werden."