• 05.09.2014 12:04

  • von Dominik Sharaf

Marko ohne Gnade für Vergne: "Sind kein Pensionsfond"

Der Franzose kann 2015 nicht mehr auf die Unterstützung des Brauseriesen hoffen und bekommt von seinem einstigen Unterstützer frostige Abschiedsgrüße

(Motorsport-Total.com) - Helmut Marko hat in der Motorsport-Szene den Ruf, ein Fallbeil für Talente zu sein. In seinem Formel-3000-Team und während seiner Zeit als Red-Bull-Berater endeten unter der Ägide des Grazers viele aussichtsreiche Karrieren abrupt. Nach seinem zum Saisonende wirksamen Rauswurf bei Toro Rosso könnte Jean-Eric Vergne die Liste mit seinem Namen erweitern. Nachdem Marko schon von "besseren Fahrern" im eigenen Lager gesprochen hatte, hält sich das Mitleid in Grenzen.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne, Helmut Marko

Vergne und Marko dürften sich künftig nicht mehr viel zu sagen haben Zoom

Im Gespräch mit 'Speedweek' begründet der 71-Jährige die Personalentscheidung mit ausbleibenden Topleistungen trotz der vollen Unterstützung durch den Brauseriesen: "Vergne hat bei Toro Rosso drei Jahre alle Möglichkeiten gehabt, zuvor vier Jahre im Juniorenteam alles, was ein junger Fahrer braucht", so Marko. Unterstützung in einer anderen Serie im Rahmen des Red-Bull-Programms, wie sie etwa Antonio Felix da Costa in der DTM genießt, winkt dem Franzosen nicht: "Er muss nach 2014 eigenständig weiterleben."

Vergne allerdings verfügt nicht über persönliche Großsponsoren oder potente Gönner. Marko bleibt knallhart: "Wir sind kein Pensionsfonds." Mit dem Toro-Rosso-Rauswurf endeten unter anderem die Formel-1-Karrieren von Scott Speed, Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi, auch wenn der Schweizer immerhin Red-Bull-Testfahrer blieb. Die nächste Chance im Juniorteam erhält mit Max Verstappen ein erst 16-jähriger Formel-3-Aufsteiger.