Marko: "Entwicklung gemeinsam mit Renault voranbringen"

Keine Schadenersatzforderung, keine Übernahme der Motorenabteilung - Bei Red Bull setzt man laut Helmut Marko ab sofort auf volle Zusammenarbeit mit Renault

(Motorsport-Total.com) - Das Verhältnis zwischen Red Bull und Renault scheint sich mittlerweile wieder etwas entspannt zu haben. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko betont, dass man eng mit den Franzosen zusammenarbeiten möchte, um im kommenden Jahr ein ähnliches Desaster wie 2014 zu vermeiden. Auch davon, dass Red Bull die Motorenabteilung von Renault übernehmen könnte, will Marko nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko will in Zukunft eng mit Motorenpartner Renault zusammenarbeiten Zoom

"In diesem Gerücht steckt überhaupt keine Wahrheit drin. Wir wollen die Entwicklung gemeinsam mit Renault weiter voranbringen", beteuert Marko gegenüber 'Formula1.com'. Ein Kauf der Abteilung in Viry ist damit wohl endgültig vom Tisch - Das hatte Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz allerdings sowieso schon ausgeschlossen.

Allerdings lassen Markos Aussagen weiterhin Spekulationen darüber zu, dass Red Bull trotzdem massiv in die Entwicklung des Antriebs für 2015 eingreifen könnte. So würde Renault dann zwar weiterhin offiziell der Motorenlieferant sein, allerdings wäre Red Bull mit eigenem Personal direkt an der Entwickelung beteiligt.

"In diesem Gerücht steckt überhaupt keine Wahrheit drin." Helmut Marko über eigenen Motor

Zuletzt fiel in diesem Zusammenhang beispielsweise der Name Mario Illien, der gemeinsam mit Newey einst für McLaren arbeitete. Eins ist jedenfalls klar: Red Bull möchte 2015 keine Kompromisse mehr eingehen. So antwortet Marko auf die Frage, ob Renault 2014 auch weiterhin mehrere Teams mit Motoren ausstatten werde: "Ja, allerdings nur mit einer Version."

Red Bull fordert klaren Fokus

"Nicht so wie in dieser Saison, in der Lotus eine andere Version hat als wir. Das hat Renault zu viele Ressourcen gekostet und sie von der Entwicklung abgelenkt." Marko erklärt weiter: "Sie haben sich den Wünschen der Teams gebeugt. Es dauerte nicht lange, bis wir gesehen haben, dass das ein großer Fehler war. Mercedes und Ferrari stellen nur einen Antriebsstrang zur Verfügung und das war es."

Ein Problem, dass Red Bull durch das angesprochene Szenario umgehen könnte. So würde man offiziell zwar keinen eigenen Motor bauen, hätte allerdings einen direkten Einfluss auf die Entwicklung und könnte diese an die eigenen Ansprüche anpassen. Marko erklärt weiter: "Wir haben einen Weg gefunden, der es uns erlaubt, gemeinsam nach vorne zu gehen."


Der neue Renault-Motor für 2014

"Wir haben den Antrieb optimiert, indem wir ihn bis an die Grenzen gebracht haben. Wir haben herausgefunden, wo diese Grenzen sind - auch im Hinblick auf den Spritverbrauch - und machen die richtigen Schritte in Richtung 2015, wo eine neue Homologation - oder die Änderung einer bestehenden - möglich ist. Dadurch sollten wir einen signifikanten Sprung nach vorne machen."

Wie dieser Sprung aussieht und wer letztendlich wirklich für Red Bulls Motor im Jahr 2015 verantwortlich ist, das ist aktuell noch nicht absehbar. Fest steht allerdings bereits, dass die Ehe zwischen Red Bull und Renault auch in der kommenden Saison Bestand haben wird - in welcher Form auch immer.

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