• 26.03.2015 07:43

  • von Dominik Sharaf

Manor-Marussia: 2,6 Millionen Euro Strafe für Melbourne-Farce

Bernie Ecclestone greift durch: Der Hinterbänkler muss für jedes Rennen, bei dem seine Autos nicht rollen, tief in die Tasche greifen - Andere Teams profitieren

(Motorsport-Total.com) - Manor-Marussia steht beim Malaysia-Grand-Prix am kommenden Wochenende unter gewaltigem Druck. Das Team muss sein in Windeseile aufgebautes Auto in die Gänge bringen, will es weiteren Schaden von seinem auf tönernen Füßen gebauten Projekt abwenden. Schließlich wird die Farce von Melbourne, als Will Stevens und Roberto Merhi keinen einzigen Meter zurücklegten, teuer: "Wir werden ihnen das verpasste Rennen von ihrem Preisgeld abziehen", sagt Bernie Ecclestone dem 'Independent'.

Titel-Bild zur News: Marussia-Manor

Schieben reicht nicht: Wenn Manor-Marussia nicht fährt, wird es teuer Zoom

Der Formel-1-Zampano rechnet vor: "Sie werden ein Neunzehntel nicht erhalten." Also genau den Anteil, den ein einzelnes Rennen am gesamten Kalender der Königsklasse hat. Bei einem Preisgeld von 48,1 Millionen Euro, das der neunte Platz in der Konstrukteurs-Wertung 2014 zusichert, wären das rund 2,6 Millionen Euro. "Das Geld wird zwischen den Teams verteilt, die Rennen fahren", erklärt Ecclestone, der an einer bekannten Sanktion festhält: "Die bezahlte Reise stellen wir ihnen in Rechnung."

Unumstößlich ist jedoch: Manor-Marussia hat mit dem erfolgreichen Vorführen eines Autos bei der Technischen Abnahme in Australien genug getan, um sich einen Anspruch auf sein Preisgeld zu sichern. Nachdem das Team in in der vergangenen Saison drei Grands Prix ausgelassen hatte, darf es sich keine weitere Fehlzeit erlauben - sonst sind gemäß der Verträge über den kommerziellen Rahmen der Formel 1 die gesamten 48,1 Millionen Euro futsch. Ob der Hinterbänkler rechtlich gegen Ecclestones Watsche vorgeht, ist derzeit nicht bekannt.