• 21.05.2014 17:21

  • von Dennis Hamann

Maldonado: "Sponsor PDVSA spielt für mich keine Rolle"

Pastor Maldonado lässt sich von den erneuten Ansagen des venezolanischen Sportministeriums nicht beunruhigen

(Motorsport-Total.com) - Dass Fahrer in der Formel 1 immer häufiger einen oder mehrere große Sponsoren mitbringen müssen, ist längst keine Unbekannte mehr. Bei Pastor Maldonado war das bisher immer der venezolanische Erdölkonzern PDVSA. Doch genau der könnte dem Lotus-Fahrer jetzt einen Strich durch die Rechnung machen. Denn das venezolanische Sportministerium hat angekündigt, nicht mehr in die Formel 1 investieren zu wollen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Maldonado sieht keine Probleme in einem eventuellen Rückzug von Sponsor PDVSA Zoom

"Das beunruhigt mich nicht", zeigt sich Maldonado aber selbstsicher. "Schon vergangenes Jahr hieß es, dass sich das Ministerium aus der Förderung zurückzieht. Aber das Sportministerium unterstützt mich nicht", behauptet der Venezolaner. "Das Ministerium hat viele Fahrer vor mir unterstützt. Letztes Jahr hat es dann großen Ärger gegeben, denn einige Fahrer hatten Geld von der Regierung gestohlen. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Motorsport."

Des Weiteren erklärt Maldonaldo: "PDVSA ist nicht mein Sponsor, es ist ein Teamsponsor." Der Mineralölkonzern unterstützt Maldonado nach eigenen Aussagen schon seit 2010 nicht mehr: "Ich habe PDVSA als Sponsor verloren, als ich die GP2-Meisterschaft verloren habe. Jetzt folgen sie mir aber, egal wohin ich gehe. Ich habe noch eine gute Verbindung zu ihnen und wir arbeiten auch schon etwa zehn Jahre zusammen."

Maldonado: "PDVSA wollte nie die Formel 1 sponsern"

Maldonado sieht deswegen auch keinen Grund für ein Ende des Sponsorings: "Wenn sie das Sponsoring einstellen, kann ich das nicht beeinflussen. Aber nach meinen Informationen hat das Unternehmen auch nie darüber gesprochen, die Formel 1 zu sponsern. Das war eine Aussage des Sportministers", so Maldonado.


Fotostrecke: Die Karriere von Pastor Maldonado

"Ich denke, dass es vielmehr darum ging, dass einige Fahrer, die vom Sportminister unterstützt werden, vergangenes Jahr Geld geklaut haben. Ich weiß nicht wie viel. Aber das ist auch Geschichte. Ich wurde oft gefragt, was in Venezuela passiert. Ich wäre ja einer von denen", sagt Maldonado.

Maldonado: "Regierung ist nich glücklich, dass Geld geklaut wurde"

Doch der 29-Jährige sieht das anders: "Als wir das Programm gestartet haben, waren wir im PDVSA-Programm und nicht im Programm des Sportministeriums. Die beiden Sachen sind getrennt. Aber die Regierung unterstützt sehr viele Sportarten und Sportler und ist dann natürlich nicht glücklich, wenn jemand Geld klaut. Das ist natürlich nicht schön, wenn man so etwas mitbekommt."

Doch Maldonado sieht sich nicht in einem Topf mit diesen Fahrern. Auch die Millionen seiner Sponsoren im Hintergrund sieht er nicht als einzigen Grund für sein Engagement in der Formel 1: "Ich denke, ich habe alles, was es braucht. Wenn du auf meine Karriere schaust, siehst du, dass nichts gegen mein Engagement in der Formel 1 spricht."