• 29.05.2011 19:47

  • von Dieter Rencken

Maldonado: "Lewis war zu optimistisch"

Formel-1-Neuling Pastor Maldonado gibt Lewis Hamilton die Schuld für die Kollision in der ersten Kurve - Mit seiner Vorstellung in Monaco ist der Williams-Pilot zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Pastor Maldonado hatte ein starkes Wochenende in Monaco. Im Qualifying fuhr der Formel-1-Neuling locker in die Top 10. Auch im Rennen fuhr der Venezolaner konstante Zeiten und lag klar auf Punktekurs. Wenige Runden vor dem Ende versuchte Lewis Hamilton in der ersten Kurve ein Überholmanöver. Die Autos berührten sich und Maldonado landete in der Leitplanke. Platz sechs war verloren. Hamilton bekam nach dem Rennen eine Zeitstrafe von 20 Sekunden dafür.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado hat eine gute Platzierung in Monaco verloren

Frage: "Was sagst du zur Kollision mit Lewis Hamilton?"
Pastor Maldonado: "Er hat mit Felipe Massa das gleiche gemacht. Er war zu optimistisch. Es ist eine sehr enge Strecke, weshalb man bei Überholmanövern sehr vorsichtig sein muss. Ich habe viele Leute überholt und hatte keinerlei Probleme, weil ich wusste, dass es funktionieren würde. Vielleicht steckte Lewis in einigen Problemen, denn er kämpft um die WM und lag weit zurück. Bis zum Unfall haben wir einen tollen Job gemacht."

Frage: "Was für eine Strafe erwartest du?"
Maldonado: "Ich weiß es nicht. Die Rennkommissare werden entscheiden. Für mich war es vorbei. Die Punkte wären sehr wichtig für uns gewesen. Ich glaube, es war ein tolles Wochenende für uns. Wir müssen das jetzt im nächsten Rennen fortsetzen."


Fotos: Williams, Großer Preis von Monaco, Sonntag


Frage: "Du hast gesagt, dass Lewis zu optimistisch war. Er hat den Angriff von weit hinten gesetzt und war nicht direkt neben dir."
Maldonado: "Ich weiß es nicht. Die Kommissare werden entscheiden. Die erste Kurve ist sehr schwierig, denn man bremst auf der linken Seite. Eigentlich ist die Zielgerade keine Gerade, sondern eine lange Kurve. Es ist schwierig dort zu überholen. Man muss Seite an Seite fahren - und das war er nicht. Ich glaube, er war aufgrund seiner Rennsituation zu optimistisch. Er ist auch auf den superweichen Reifen gefahren."

Frage: "Hast du ihn kommen sehen, oder hat er dich überrascht?"
Maldonado: "Ich habe auf meine Linie geschaut. Den Crash habe ich gespürt, aber nicht erwartet."

Frage: "Wie groß ist die Enttäuschung?"
Maldonado: "Wir haben Punkte verloren. Sie wären sehr wichtig für mich gewesen. Ich denke, das Team hat an diesem Wochenende gut gearbeitet. Ich kenne die Strecke sehr gut und habe meinen Job gemacht. Mein Tempo war konkurrenzfähig. Zu Beginn konnte ich mit Ferrari mithalten und war schneller als Renault und Mercedes. Wir müssen jetzt in die Zukunft blicken."

Frage: "Du bist mit deiner Leistung zufrieden. Nur Pech hat ein gutes Ergebnis verhindert."
Maldonado. "Für die kleinste Berührung muss man auf dieser Strecke teuer bezahlen. So ist das nun mal."

Frage: "Hast du mit Lewis gesprochen?"
Maldonado: "Nein."

Frage: "Wirst du mit ihm sprechen?"
Maldonado: "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was er denkt."

Frage: "Glaubst du, dass es in der Formel 1 ein Problem mit den Fahrstandards gibt?"
Maldonado: "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht was in seinem Kopf vorgeht. Lewis war nicht nur bei mir überoptimistisch."

Frage: "Williams hat sich gut präsentiert. Was nimmst du zum nächsten Rennen mit?"
Maldonado: "Das ist das einzig Positive, dass ich aus diesem Wochenende ziehe. Ich bin mit einer sehr guten Zeit ins Q3 eingezogen. Auch im Rennen war mein Tempo gut und konstant. Mir ist das ganze Wochenende über kein Fehler unterlaufen. Das ist sehr positiv. Ich werde weiter angreifen, um noch konkurrenzfähiger zu sein. Das Team hat sich auch verbessert. Ich bin zwar neu, aber ich fühle mich nicht als Rookie."