• 13.03.2014 11:27

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Magnussen gespannt: "Ein Traum wird wahr!"

McLaren-Rookie Kevin Magnussen fühlt sich für sein erstes Formel-1-Rennen gut gerüstet: "Es war immer mein Traum, und jetzt bin ich hier"

(Motorsport-Total.com) - Drei Neulinge gehen am kommenden Wochenende in Melbourne in ihr erstes Formel-1-Rennen. Daniil Kwjat (Toro Rosso) und Marcus Ericsson (Caterham) werden sicherlich weniger im Rampenlicht stehen als der neue McLaren-Youngster Kevin Magnussen. Der Däne, dessen Vater bereits mit dem Team aus Woking in der Formel 1 war, hat bei den Testfahrten in Jerez und Bahrain einen starken Eindruck hinterlassen. Nun sollen beim Debüt sofort Punkte her.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen will am Wochenende "Danish Dynamite" zünden Zoom

"Ein Traum wird wahr. Jeder einzelne Tag ist bisher fantastisch. Ich hoffe, das bleibt so", strahlt der Nachwuchsmann im Fahrerlager von Melbourne. Sein Team fährt mit den bislang überlegenen Mercedes-Antrieben. Daher sind die Aussichten bestens. "Wir hatten einen guten Winter, sind recht gut vorbereitet. Das Team hat mich gut auf diesen Einstieg vorbereitet. Das ist ein großer Job, nicht einfach, aber ich bin bestmöglich darauf eingestellt. Ich werde es aber sicherlich nicht unterschätzen."

McLaren sieht sich in Australien nicht im Kampf um den Rennsieg. Die Briten schätzen Mercedes und Williams stärker ein als sich selbst. Allerdings könnten neue Teile wichtige Fortschritte bringen. "Wir sind fast alle Tests mit einem Auto gefahren, das annähernd auf dem Stand der Präsentation war", sagt Magnussen. "Wir sind bezüglich der Entwicklung vielleicht etwas zurück, aber das Auto fühlt sich gut an. Wenn man die Rundenzeiten der anderen nicht kennen würde, hätte man das Gefühl, extrem schnell zu sein."

Erfahrung vs. Jugendlichkeit: Wer siegt?

"Wenn wir etwas mehr Abtrieb ans Auto bekommen, dann werden wir gut aussehen", meint der Däne. "Unser Auto verhält sich wie ein echtes Formel-1-Auto. Es reagiert bestens auf Setupveränderungen. Ich habe ein gutes Gefühl." Ähnlich äußert sich auch Teamkollege Jenson Button, der dem MP4-29 grundsätzlich ein gutes Zeugnis ausstellt, allerdings auch große Hoffnungen in die Updates für Melbourne setzt.

"Erfahrung wird definitiv helfen. Man kann natürlich sagen, dass der Sport nun ganz anders ist und dies den Neueinsteigern hilft. In gewisser Weise mag das stimmen, aber als erfahrener Pilot weißt du viel besser, welche Stellschrauben du hast, um beispielsweise die Balance in die passende Richtung zu bringen", so Button. "Ich fühle mich mit meiner Erfahrung ganz wohl. Es ist mir lieber, als jetzt unerfahren daran gehen zu müssen. Ich weiß, was ich kann und wie ich das Auto entwickeln muss."

Button ist jener Pilot im Starterfeld, der bislang die meisten Grands Prix absolviert hat. Allein diese Tatsache haucht Magnussen Respekt ein. "Natürlich wird man immer am Teamkollegen gemessen, aber für mich spielt das erst einmal keine große Rolle. Ich will zu Beginn viel lernen, mein Bestes geben und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt. In der Formel 1 gibt es immer Druck. Vor allem bei den Topteams wie unseres eines ist. Ich bin da, wo ich immer sein wollte. Es war mein Traum, mit McLaren in die Formel 1 zu kommen. Um die eventuell negativen Dinge schere ich mich nicht sonderlich", so der Rookie.