Lotus-Technikchef Chester: Viele neue Teile in Belgien

Lotus-Technikchef Nick Chester glaubt trotz schwacher Ergebnisse an den Lotus E22 und erwartet sich Verbesserungen von Vorder- und Heckflügelentwicklung

(Motorsport-Total.com) - Acht Punkte. Mehr sind es für die Lotus-Mannschaft in dieser Saison noch nicht. Zweimal konnte Romain Grosjean einen achten Platz einfahren. Pastor Maldonado wartet bisher vergeblich auf den ein oder anderen Zähler. Technischer Direktor Nick Chester glaubt an die Wirkung neuer Entwicklungsteile in Belgien.

Titel-Bild zur News: Nick Chester

Sorgenfalten? Lotus-Technikchef Nick Chester freut sich auf neue Teile in Spa Zoom

"Wir haben eine ordentliche Menge an neuen Entwicklungsteilen für Spa - neue Karosserieteile und kleinere Modifikationen um die Vorderseite des Chassis, was uns eine gute Abtriebsleistung geben sollte", erklärt Chester. Im Laufe der Saison werde man noch mehr Entwicklungsarbeit an die Strecke bringen. Am kommenden Wochenende beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps wird sich zeigen, ob die Arbeit in Enstone auch Früchte tragen wird.

"Vorder- und Heckflügel-Entwicklungen sind für Spa geplant. Die Heckflügel-Verbesserungen könnten, aufgrund der Zeit, die wir durch die Schließung des Werks im Sommer verloren haben, knapp werden für Spa", spricht Chester die zweiwöchige Zwangspause in den Formel-1-Werken über den Sommer an.

Ardennen-Wetter als Lotus-Retter?

"Wir wissen, dass es ein paar sensible Bereiche am Auto gibt, wo wir gute Fortschritte machen können, also werden wir uns darauf konzentrieren", so der Technikchef, der im Mai 2013 James Allison nachfolgte.

Das richtige Set-up für Belgien sei kein Geheimnis, sondern "nur harte Arbeit und gute Ingenieursleistung". Spezifisch für Spa seien ein leichtes Abtriebslevel, was aber dem zweiten Sektor, der relativ langsam ist, nicht entgegenkäme - ein Kompromiss muss gefunden werden.

"Du benötigst auch ein gutes mechanisches Set-up durch die hohe Kompression in der Eau Rouge und Raidillon", meint Chester und fügt hinzu, dass auch das Wetter immer ein Faktor sei, den es in den Ardennen zu beachten gilt. "In Spa gibt es immer die Möglichkeit von nassen oder feuchten Verhältnissen. Wir haben schon Vielversprechendes vom E22 in diesen Umständen gesehen, aber in Ungarn war das nicht der Fall. Wir haben Probleme Grip mit den Intermediate-Reifen aufzubauen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Ungarn


Das Verbot der FRIC-Aufhängung ist ebenfalls ein harter Schlag für das Lotus-Team, doch man mache auch auf diesem Gebiet Fortschritte. "Wir haben für Spa ein paar neue Federn und verbesserte Aufhängungseinstellungen, was helfen sollte."

Was die Zukunft angeht, lässt sich Chester nicht in die Karten blicken: "2015 sieht sehr aufregend aus und wir werden einen Mix aus neuen Beziehungen haben, als auch Kontinuität im Team behalten, was wichtig ist."