• 25.09.2011 18:06

  • von Fabian Hust

Lotus stark: Einen Renault aus eigener Kraft geschlagen

Während Jarno Trulli wieder einmal das Pech ereilte, schaffte es Heikki Kovalainen, in Singapur einen Renault hinter sich zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team freute sich über einen Leistungssprung. Die neuen Updates haben am Auto zumindest in Singapur hervorragend funktioniert und bescherten Heikki Kovalainen den 16. Rang. Der Finne ließ damit aus eigener Kraft Witali Petrow im Renault hinter sich. Jarno Trulli hatte hingegen wieder einmal Pech, in Runde 47 schied er mit einem Getriebeschaden aus.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen fuhr ein starkes Rennen und ließ einen Renault hinter sich

"Ich bin mit der Leistung heute wirklich zufrieden", so Kovalainen. "Und wir sollten alle glücklich sein, denn das war vom gesamten Team ein großartiges Rennen. Die Boxenstopp-Strategie hat für uns gut gearbeitet, und die Jungs arbeiteten brillant, um mich jedes Mal wieder schnell auf die Strecke zu bekommen. Das hat mir dabei geholfen, bei jedem Stopp vor Petrow zu bleiben."

"Das Auto fühlte sich während des gesamten Rennens ausbalanciert an, und die Reifen arbeiteten gut. Ich war aus diesem Grund in der Lage, von Petrow wegzuziehen und bin schlussendlich auf einem starken 16. Rang ins Ziel gekommen. Es ist auch gut, dass die Updates, welche wir hierher mitgebracht haben, uns dabei geholfen haben, einen kleinen Schritt nach vorn zu machen."

"Ich denke, dass wir in Suzuka mehr davon sehen, wo diese mehr zur Geltung kommen sollten. Nach einem Rennen wie dem heutigen kann ich es kaum erwarten, wieder in das Auto zu steigen. Wir verlassen Singapur aus diesem Grund im Hinblick auf die letzten paar Rennen der Saison in sehr guter Stimmung."

"Ich hatte einen weiteren wirklich guten Start", berichtet Trulli. "Ich lag vor beiden Renault und den Toro Rosso. Sie setzen mich unter Druck, aber das Auto fühlte sich großartig an, und ich war in der Lage, sie ziemlich komfortabel vor mir zu halten. Ich kam vom ersten Boxenstopp immer noch vorne raus, und fühlte mich auf dem zweiten Reifensatz gut."

"Dann traf Jaime mein linkes Hinterrad, und ich musste an die Box kommen, was ziemlich enttäuschend war. Es ist wirklich Pech, aber dies bedeutete, dass ich versuchen musste, mich wieder nach vorne zu kämpfen ich gab bis zum Getriebeproblem mein Bestes, was bedeutete, dass ich zur Seite fahren musste."

"Ich bin für das Team zufrieden, dass wir in der Lage waren, vom Start an zu kämpfen. Ich denke, dass es ein gutes Zeichen ist, dass wir im Rennen so gut sein können. Aber nun machen wir uns auf den Weg nach Japan. Ich hoffe, dass wir dort noch mehr Druck machen können."

"Ich denke, dass wir zufrieden darüber sein können, wo Heikki ins Ziel gekommen ist", so Thierry Salvi von Renault. "Aber einmal mehr war das Glück Jarno nicht treu. Er hatte einen weiteren guten Start, befand sich von Anfang an in einer sehr guten Position. Selbst nach seinem ersten Boxenstopp war er immer noch in guter Form. Aber der Plattfuß bedeutete, dass er Positionen aufgeben musste, die er beim Start gewonnen hatte."

"Das ist natürlich wirklich großes Pech, aber es war Glück, dass Heikki in der Lage war, das gesamte Rennen über Druck zu machen und vor Renault ins Ziel zu kommen. Ich denke, dass dies ein gutes Auto ist und zeigt, dass unser Auto besser und besser wird."

"In Bezug auf die Motorenpartner uns alles in Ordnung. Wir konnten mit den Temperaturen und den Drücken gut umgehen, und hatten an keinem der Autos Probleme. Ich denke aus diesem Grund, dass wir glücklich sein können, wie das Rennen zu Ende gegangen ist."

"Von mir gibt es gemischte Reaktionen", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor. "Denn dies war womöglich unsere stärkste Leistung im Rennen, besonders zu Beginn, aber natürlich nicht am Ende für Jarno so wie wir dies wollten. Jarno fuhr einen sehr guten ersten Rennabschnitt. Und durch den Wechsel der Strategie und den frühen Stopp von Heikki waren wir in der Lage, die Autos hinter uns zu kontrollieren, gegen die wir zu diesem Punkt fuhren."

"Als wir Jarno an die Box holten, bekamen wir ihn wieder vor die Autos auf die Strecke, gegen die er fuhr. Aber unglücklicherweise traf ihn Alguersuari, was hinten links einen Plattfuß verursachte und sein Rennen ruiniert. Er machte weiter Druck, als wir ihn wieder auf die Strecke schickten, aber schlussendlich musste er wegen eines Getriebeproblems anhalten."

"Heikki fuhr ein sehr starkes Rennen, und es war gut, dass er aus eigener Kraft heute einen Renault schlug, sowohl auf der Strecke als auch bei den Boxenstopps. Es ist schade, dass wir nicht beide Autos ins Ziel bringen konnten. Aber das war vom gesamten Team dennoch eine sehr gute Leistung."

"Für mich war dies womöglich das beste Rennen, das wir in unserem kurzen Leben in der Formel 1 bisher hatten", so Teamchef Tony Fernandes. "Heikki fuhr ein außergewöhnliches Rennen und war in der Lage, mit der Geschwindigkeit von einigen Autos um ihn herum mitzuhalten und den Autos hinter ihm davonzuziehen. Er machte das Maximale aus dem neuen Paket, das wir hierher mitgebracht haben, und war im Ziel sehr stark."

"Jarno litt erneut Pech, und vielleicht war die Strategie, die wir ihm gaben, nicht die beste. Aber wir entschieden uns zu diesem Zeitpunkt dazu, und ich bin mir sicher, dass wir aus der Tatsache, wie sich das Rennen entwickelte, lernen."

"Ich bin für alle zuhause in der Fabrik froh zu sehen, dass sich ihre harte Arbeit am Upgrade auf der Strecke gelohnt hat. Ich denke, dass wir auf ein starkes Ende der Saison hoffen können. Wir wissen, dass wir mit den etablierten Teams um uns herum kämpfen können, wenn sich die Chance dazu bietet."