• 21.07.2011 13:59

  • von Lennart Schmid

Lotus: Der Nürburgring ist wie Spa

Wenige Überholmöglichkeiten und unvorhersehbare Wetterumschwünge: Lotus bereitet sich ohne Jarno Trulli auf den Nürburgring-Grand-Prix vor

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende wird Lotus erstmals seit seinem Comeback mit einer anderen Fahrerpaarung antreten: Karun Chandhok ersetzt Jarno Trulli und wird beim Grand Prix von Deutschland auf dem Nürburgring an der Seite von Heikki Kovalainen für die Grün-Gelben starten. Während sich das Team über die Gründe für den Fahrertausch ausschweigt, bereiten sich Technikchef Mike Gascoyne und Kovalainen wie gehabt auf das Rennen vor.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen vertritt die Lotus-Farben zum ersten Mal auf dem Nürburgring

"Vor dem Rennwochenende werden wir gemeinsam mit Renault auf der Nordschleife ein paar Filmaufnahmen machen", sagt der Finne. "Ich bin dort schon mehrere Male gefahren und es ist wirklich eine der besten Fahrerfahrungen der Welt. Das ist unser erster Besuch als Team Lotus auf dem Nürburgring, denn im vergangenen Jahr waren wir ja in Hockenheim. Ich freue mich schon darauf, Grün-Gelb an den neuen Nürburgring zu bringen."

Der Grand-Prix-Kurs sei zwar nicht ganz so abwechslungsreich wie die Nordschleife, verfüge aber dennoch über eine gute Mischung aus Bergauf- und Bergabpassagen sowie schnellen und langsamen Kurven. "Das richtige Abtriebsniveau zu finden, braucht etwas Arbeit, denn man möchte seine Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden nicht beeinträchtigen, besonders zwischen T11 und T13. Doch in den engen Abschnitten benötigt man so viel Grip wie möglich, vor allem in T1 und in der Schikane am Ende der Runde, wo man die beste Gelegenheit hat, Autos zu überholen."

Kovalainen weiß, dass das Wetter in der Eifel immer eine große Rolle spielt. "Es ist fast wie in Spa, indem es in einem Moment von heiß und sonnig zu starkem Regenschauern umschwenken kann. Ich persönlich mag es, unter derart wechselhaften Bedingungen zu fahren. Innerhalb einer Runde mit trockenen und nassen Bedingungen klarzukommen, ist etwas, womit Rennfahrer so oft wie möglich klarkommen sollten", sagt der 29-Jährige.

Technikchef Gascoyne rechnet damit, dass es Dank des DRS und der neuen Pirelli-Reifen in diesem Jahr auch auf dem Nürburgring zu vielen Überholmanövern kommen wird. "Pirelli bringt mittlere und weiche Reifen nach Deutschland, deswegen wird der Leistungsunterschied zwischen den zwei Mischungen nicht so groß sein wie noch in Silverstone. Aber ich denke, dass wir im gesamten Feld ein interessantes Rennen erleben werden, da der Reifenverschleiß gehandhabt werden muss, wenn das Gripniveau während des Wochenendes ansteigt", meint Gascoyne.

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!