• 10.04.2011 14:05

  • von Fabian Hust

Lotus bejubelt "erstes wirkliches Rennen"

Bei seinem zweiten Heimrennen hat das Lotus-Team das Gefühl, zum ersten Mal wirklich ein Rennen gefahren zu sein - Kovalainen jagte sogar Toro Rosso

(Motorsport-Total.com) - Während Lotus-Pilot Jarno Trulli beim Großen Preis von Malaysia in Runde 31 aufgeben musste, sah Heikki Kovalainen nach einem durchaus starken Rennen die Ziellinie auf Position 15, direkt hinter den beiden Toro Rosso und vor Timo Glock im Marussia-Virgin.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen: Endlich mitten im Rennen statt nur dabei

"Das war in allen Bereichen ein ziemlich gutes Rennen", so Kovalainen. "Die Balance war auf beiden Reifensätzen gut, und ich denke, dass die Strategie bei uns gut funktioniert hat. Wir sind zur richtigen Zeit an die Box gekommen, hatten an diesem Nachmittag keinerlei Probleme."

"Ich denke, dass wir nach einem schwierigen Freitag zufrieden sein können. Wir haben jene Leistung gezeigt, die wir bei den Testfahrten im Winter gesehen haben, und welche uns die Hoffnung gegeben hat, dass wir nun mit der Entwicklung des Autos fortfahren und den Druck auf die Jungs vor uns weiter aufrecht erhalten können."

"China wird ein guter Test sein, wie sich das Auto unter kühleren Bedingungen verhält. Das Ziel wird es für uns also sein, diese Art von Leistung dort zu wiederholen und weiter Druck zu machen."

"Unglücklicherweise hat ein Problem mit der Kupplung mein Rennen vorzeitig beendet", so Trulli. "Das ist großes Pech, denn wir sahen bei unserem Heimrennen gut aus. Ich hatte einen schwierigen Start, weil sich die Antistall-Funktion einschaltete. Aber ich konnte mich davon wieder aufrappeln."

"Nach meinem ersten Boxenstopp blockierte ich ein Vorderrad, als ich aus der Box kam, und musste wieder Boden gutmachen. Ich überholte Timo, aber dann gab die Kupplung ihren Geist auf, was schade ist. Denn es sah danach aus, als hätten wir damit begonnen zu zeigen, zu was das Auto wirklich in der Lage ist."

"Das war heute ein guter Tag", so Thierry Salvi von Renault. "Besonders für das gesamte Paket des Autos. Auch wenn schlussendlich lediglich ein Auto ins Ziel kam, war es ein gutes Ergebnis. Denn von der Seite der Motoren war es kein einfaches Wochenende - diese Strecke ist aufgrund der sehr hohen Temperaturen zu den Motoren besonders hart. Wir sind aus diesem Grund alles in allem ziemlich zufrieden."

"Wir haben die Probleme behoben, die wir am Freitag hatten, und wir arbeiten in die richtige Richtung. Wir erhielten an diesem Wochenende von den Fahrern großartiges Feedback, und ich bin mir sicher, dass wir kommende Woche mit etwas mehr Zeit auf der Strecke in der Lage sein werden, in China ein paar positive Veränderungen vornehmen zu können, auf Basis der Ergebnisse, die wir hier erzielt haben."

"Dies war von beiden Fahrern ein sehr starkes Rennen", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams. "Es war natürlich unglücklich, dass Jarno in der Garage mit einem Sensorproblem an der Kupplung aufgeben musste. Wir wollten mit beiden Autos eine Zwei-Boxenstopp-Strategie durchführen. Bei Jarno hätten wir angesichts der Abnutzung seiner Reifen etwas kämpfen können, weil diese ein wenig höher war, aber bei Heikki hat das gut funktioniert."


Fotos: Renault, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


"Schlussendlich war unsere Geschwindigkeit am Ende sehr gut, besonders als wir hinter den führenden Autos fuhren. Wir standen sehr knapp davor, einen der Toro Rosso zu überholen. Das zeigt, welche Fortschritte wir erzielt haben. Seit unserer Rückkehr in die Formel 1 haben wir an diesem Wochenende bei weitem unsere stärkste Leistung im Rennen gezeigt. Es ist aus diesem Grund gut, wieder Rennen zu fahren."

"Nun, ich denke, dass wir offiziell sagen können, dass wir heute ein Rennen gefahren sind!", so Teamchef Tony Fernandes. "Es war wirklich eine Schande, dass Jarno ausgefallen ist, denn ich wollte wirklich zwei Autos im Ziel sehen. Heikki fuhr jedoch ein fantastisches Rennen. Es ist aufregend zu sehen, dass er in den letzten paar Runden Toro Rosso unter Druck setzen konnte. Vielleicht hätte er einen von ihnen mit ein paar Runden mehr holen können."

"Er hielt mit dem Tempo von Autos mit, welche im Qualifying viel schneller waren als wir. Ich bin aus diesem Grund begeistert, dass wir auf einer sehr harten Strecke Position 15 geholt habe. Herzliche Gratulation also an das gesamte Team, das haben alle gut gemacht."