Lopez: Grosjean fährt in Singapur

Der Renault-Teambesitzer Gerhard Lopez setzt stark für Romain Grosjean ein und ist auf der Suche nach einem geeigneten Cockpit für kommendes Jahr

(Motorsport-Total.com) - Gerhard Lopez ist begeistert von Romain Grosjeans Leistungen in der GP2 und lässt den Franzosen laut 'ToileF1.com' in Singapur freitags fahren. Ähnlich wie in Budapest muss Nick Heidfeld sein Cockpit freimachen. Grosjean, der bereits 2008-2009 Testfahrer für Renault war, bestritt bereits sieben Rennen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean, Fernando Alonso

Bereits 2009 konnte Romain Grosjean neben Fernando Alonso bei Renault fahren

Damals konnte er sich nicht besonders gut in Szene setzen. Es schien, als ob er mit der Situation überfordert sei: "Es war klar ein Fehler von Flavio Briatore, ihn in ein Team mit Schwierigkeiten zu stecken", kritisiert Lopez. In den sieben Rennen war ein 13. Platz sein bestes Resultat. Fernando Alonso fuhr immerhin ein Podium ein.

Dieses Jahr ist Grosjean auf dem besten Weg zum GP2-Titel. In der Wertung führt er mit einem satten Vorsprung von 24 Zählern. "Mit dem, was er in der GP2 gezeigt hat, ist er bereit für die Formel 1. Er hat für nächstes Jahr eine zweite Chance in der Formel 1 verdient", lobt der Renault-Teambesitzer.

"Wir arbeiten daran, einen Platz für ihn zu finden. Wir unterhalten uns mit verschiedenen Teams. Es gibt einige Cockpits, die weniger fix sind, als sie scheinen. Renault ist natürlich eine Möglichkeit, aber ich zweifle nicht an der Rückkehr von Robert. Doch sollte er nicht zurückkommen, haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir stellen Witali Petrow einen erfahrenen Piloten zur Seite oder wir fokussieren einen jungen Piloten an. Romain wäre da ideal", schildert Lopez.

Jerome D'Ambrosio zählt ebenfalls zu den Schützlingen von Lopez. Angst um sein Cockpit für kommendes Jahr muss er nicht haben: "Ich denke nicht, dass Jerome und Romain um ein Cockpit kämpfen. Die Profile der beiden sind recht unterschiedlich. Jerome muss in einem Team wie Marussia-Virgin Erfahrungen sammeln. Das hat er seit Saisonbeginn bereits sehr gut gemacht. Wir sind sehr zufrieden mit seinen Ergebnissen."

"Doch wenn Romain in die Formel 1 zurückkommt, dann wäre es sinnlos, das in einem Team wie Marussia-Virigin zu tun. Er ist bereit für die Formel 1 und muss keinen Lernprozess mit einem kleinen Team durchmachen", analysiert Lopez und fordert: "Wenn Romain nächstes Jahr in die Formel 1 zurückkehrt, sollte es in einem Team sein, das vom Profil her dem von Renault ähnelt."