Lauda: Ferrari muss weiterhin neue Teile bringen

Trotz 29 Punkten Vorsprung darf sich Fernando Alonso noch nicht zu sicher sein - Niki Lauda: "Alonso kann in Schwierigkeiten kommen"

(Motorsport-Total.com) - In Singapur konnte Sebastian Vettel mit dem Sieg zehn Punkte von Fernando Alonsos WM-Vorsprung abknabbern. In den ausstehenden sechs Rennen sind 29 Punkte Vorsprung also kein Polster, auf dem es sich der Spanier bequem machen darf. Doch viel wichtiger: Ferrari darf die Zügel nicht locker lassen, vor allem nicht nach den misslungenen Updates von Singapur.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda weiß, dass Fernando Alonso in der Regel das Maximum herausholt Zoom

"Alonso fuhr in Singepar ein sehr gutes Rennen. Er holt immer die maximal möglichen Punkte", weiß Niki Lauda. Gegenüber 'Autosport' warnt der ehemalige Weltmeister aber: "Doch wenn die Entwicklung bei Ferrari in den kommenden sechs Rennen aussetzt und McLaren und Red Bull schneller werden, kann er in Schwierigkeiten kommen. Er könnte immer besser werden, doch wenn es um die Punkte geht, ist am Ende das Tempo vom Auto wichtig."

"29 Punkte ist nach wie vor ein großer Vorsprung. Wir müssen also abwarten, was in den kommenden Rennen passieren wird. Er wird stark sein, wenn der Ferrari besser läuft als in Singapur", bemerkt Lauda. Vor allem der neue Heckflügel enttäuschte in Singapur. 'BBC'-Experte Gary Anderson geht davon aus, dass es am unteren Teil des neuen Flügels liegt.

Fernando Alonso

Der neue Heckflügel kann Gary Anderson nicht komplett überzeugen Zoom

"Der obere Teil des Flügels sorgt für viel Abtrieb", stellt er klar. "Die Endplatten reichen weiter in die Flaps. Es ist ein effizienteres Paket. Die horizontale Leiste steigert die Effizienz weiter." Doch die Konstruktion im unteren Bereich bringt Anderson ins Grübeln: "Das so nahe am Boden zu vereinigen, ist seltsam. Der tiefere Teil versucht, den Luftfluss um die Hinterräder zu lenken. Dadurch wird die Rückseite des Autos dreidimensional. Der Luftfluss um die Hinterräder stellt eine bessere Verbindung mit dem Diffusor her."

"Sie nehmen nicht den letzten Teil des Diffusors, sondern probieren es dafür mit diesem Teil. Es ist unglücklich, dass sie den oberen Teil mit dem unteren Teil parallel gebracht haben. Ich denke, der obere Teil sollte gut funktionieren, da er einzeln betrachtet nicht so komplex ist. Doch das Paket funktioniert nicht, weil der Luftfluss im unteren Teil zu komplex ist. Der Untergrund, die drehenden Räder und die Auspuffabgase haben darauf einen Einfluss", analysiert Anderson und stellt damit dem Gesamtkunstwerk keine gute Note aus.