Knackpunkt Kanada: Wie bei Ericsson der Knoten platzte

Sauber-Pilot Marcus Ericsson blickt mit gemischten Gefühlen auf seine erste Saison bei dem Schweizer Team zurück - Erst gegen Mitte des Jahres lief es für ihn besser

(Motorsport-Total.com) - Marcus Ericsson erlebte bei Sauber keine einfache erste Saison. Der Schwede, der von Caterham zu den Schweizern gewechselt war, hatte vor allem zu Saisonbeginn große Probleme, sich gegen seinen Teamkollegen und Rookie Felipe Nasr zu behaupten. Letztendlich beendete der Brasilianer die Saison mit 27 Punkten auf WM-Platz 13, Ericsson wurde mit nur neun Punkten 18. Dabei lief es gegen Mitte des Jahres sogar einen kleinen Tick besser für den Schweden.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson ist mit seiner zweiten Saisonhälfte 2015 ziemlich zufrieden Zoom

"Es war ein ordentliches Jahr, aber man will immer mehr", lautet Ericssons Fazit nach seinem ersten Sauber-Jahr. Der 25-Jährige berichtet: "Ich bin ein bisschen enttäuscht von meinem Saisonstart, vor allem, weil wir da das konkurrenzfähigste Paket hatten. In der zweiten Saisonhälfte war ich viel besser, aber da sind wir im Vergleich zu unseren Rivalen leider etwas zurückgefallen."

In den ersten neun Saisonrennen holte Ericsson lediglich fünf Zähler, während Teamkollege Nasr im gleichen Zeitraum ganze 16 Punkte sammelte. "Da ich von Caterham gekommen bin, wollte ich am Anfang des Jahres wirklich zeigen, wozu ich imstande bin", berichtet Ericsson und ergänzt: "Ich wollte mich beweisen, anstatt einfach das Maximum herauszuholen."

"Der Sauber war sehr gut, und ich habe wirklich hart gepusht, vielleicht zu hart. Es kann schnell passieren, dass man das Auto etwas überfährt. Da verliert man Zeit. Im Laufe des Jahres habe ich es dann geschafft, mich mehr auf mich zu konzentrieren, auf meine Performance. Ich habe es nicht mehr übertrieben", so Ericsson, der den Großen Preis von Kanada als Wendepunkt in seiner Saison ausmacht.

"Ich habe mich mit meinem engsten Umfeld zusammengesetzt, und wir haben die Saison bis zu diesem Zeitpunkt analysiert", berichtet Ericsson und verrät: "Da haben wir entschieden, dass wir uns nicht mehr von allem ablenken lassen, was so an einem Rennwochenende passiert, sondern uns mehr auf mich und meine eigene Performance konzentrieren, das Setup meines Autos, meinen Fahrstil."


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"Ich habe nicht mehr so sehr darauf geachtet, was die anderen Fahrer und mein Teamkollege machen. Wir haben die Vorbereitung am Wochenende ein bisschen verändert. Das alles hat einen großen Unterschied gemacht und mich am Rennwochenende sehr entspannt", so der Schwede. Ganz offensichtlich zeigten diese Maßnahmen auch Wirkung.

"Es war ein ordentliches Jahr, aber man will immer mehr." Marcus Ericsson

In Ungarn, Belgien und Italien fuhr Ericsson zu Beginn der zweiten Saisonhälfte dreimal in Folge in die Punkte, während Nasr in allen drei Rennen leer ausging. Fairerweise sei allerdings auch erwähnt, dass das Pendel gegen Saisonende wieder etwas mehr in Richtung Nasr ausschlug. Während Ericsson keine weiteren Punkte mehr holte, sammelte der Brasilianer in Singapur, Russland und den USA noch einmal weitere Zähler.

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