Klien: "Als würde man auf Eis fahren"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie geht es ihnen?"
Christian Klien: "Gut, ich war im Medical Centre, dort haben sie alles durchgecheckt. Es hat glaube ich härter ausgesehen, als es am Schluss dann war."

© Red Bull

Christian Klien hadert mit den Reifen, die nicht auf Temperatur kommen wollten

Frage: "Was war der Grund für den Ausfall?"
Klien: "Ich konnte die Reifen nicht aufwärmen, wir hatten Probleme, die Michelin-Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ich war mit einem sehr schweren Auto unterwegs. Ich hatte kalte Reifen, bin auf die Bremsen, die Hinterreifen haben blockiert. Das Auto ist dann so schnell in die Mauer abgebogen, dass ich dann gar nichts mehr machen konnte."#w1#

Frage: "Wer hat Schuld am Crash, in den sie am Start mit Massa und Rosberg verwickelt waren?"
Klien: "Ich glaube, dass ich ziemlich weit vorn war. Ich habe nur gespürt, dass mich von hinten zweimal jemand berührt hat. Ich hätte mich fast weggedreht. Aber abgesehen davon hatte ich meine Augen immer vorne und habe hinten nichts gesehen."

Frage: "Es ist also nichts gebrochen? Es hat ja so ausgesehen als wäre die Radaufhängung gebrochen?"
Klien: "Ich denke nicht. Ich habe zwar ans Team gefunkt und gefragt, ob irgendetwas an der Radaufhängung, dem Unterboden oder dem Diffusor ist, aber das Auto hat sich eigentlich normal angefühlt. Ich denke, dass Hauptproblem war, dass wir die Michelin-Reifen nicht mehr aufwärmen konnten. Die waren so kalt, dass die Hinterräder beim Bremsen blockiert haben."

Frage: "Deswegen sind sie dann auch im Rennen zurückgefallen?"
Klien: "Ja, ich war Zwölfter, ich konnte die Reifen aber wirklich nicht aufwärmen. Ich war auf dem zwölften Platz unterwegs aber ich hatte ein sehr schweres Auto. Es war extrem schwierig, es war so, als würde man auf Eis fahren. Das war auch die Konsequenz, dass ich abgeflogen bin."

Frage: "Sie haben im Moment eine Pechserie..."
Klien: "Ja, das scheint so zu sein. Ich hatte mir für hier doch einiges vorgenommen. Ich hatte mir gedacht, dass wir im Rennen sicherlich nach vorne fahren können."

Frage: "Am Anfang ging es ja wirklich drunter und drüber. Lag das nur an den Reifen oder war die Strecke so rutschig?"
Klien: "Erstens ist die Strecke sehr rutschig und zweitens haben die Teams hier Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Man würde das auch nicht denken, denn wir testen ja den ganzen Winter über bei kalten Temperaturen. Da sollte man das eigentlich gewohnt sein, aber scheinbar nicht. Es war wirklich extrem schwierig, nach der Safety Car-Phase da draußen zu fahren."

Frage: "Wie geht man jetzt damit um vor dem Europa-Auftakt in Imola?"
Klien: "Sehr, sehr schnell abhaken, zurückfliegen, testen gehen und dann in Imola besser machen..."