• 28.06.2013 11:56

  • von Timo Pape

Jones: Webber hat mehr erreicht als viele andere

Für Ex-Formel-1-Fahrer Alan Jones hat Mark Webber eine große Zeit in der Königsklasse gehabt, das dürfe man nach dessen Rücktritt nicht vergessen

(Motorsport-Total.com) - Alan Jones, Weltmeister von 1980, mahnt dazu, Mark Webbers Leistungen während seiner elfjährigen Formel-1-Karriere durch den kürzlich verkündeten Rücktritt nicht zu schmälern. "Alles in allem hatte er eine hervorragende Zeit in der Formel 1 und hat erreicht, was viele andere mit einer langen Karriere auf diesem Toplevel nicht erreicht haben", so der Australier über seinen Landsmann gegenüber 'speedcafe.com'.

Titel-Bild zur News: Alan Jones

Alan Jones hofft, dass Daniel Ricciardo Webbers Cockpit übernehmen könnte Zoom

In Jones' Augen kann sich Webber glücklich schätzen: "Er hat gutes Geld verdient, einige Rennen gewonnen und kann nun weitermachen, wo immer er am glücklichsten ist." Webber hatte gestern seinen Rücktritt aus der Königsklasse bekanntgegeben und wird ab der kommenden Saison für Porsche in Le Mans an den Start gehen. "Wenn er weiter in Europa leben möchte, weiter Geld verdienen und ein wettbewerbsfähiges Auto haben will, dann ist Porsche eine gute Wahl", stimmt er Webbers Entscheidung zu.

Dass für Webber nicht immer alles glatt lief, ist für Jones aber keine Überraschung: Wenn es um viel Geld gehe und verschiedene Nationalitäten und Egos gegeneinander antreten, komme es immer zu Reibungen, "das ist unausweichlich in der Formel 1". Eine schlechte Umgebung sei aber Red Bull auf keinen Fall gewesen: "Was für ein Umfeld könnte besser sein als das Team, das die letzten drei Weltmeisterschaften gewonnen hat? Es gibt viele Fahrer, die ihr letztes Hemd geben würden, um in diesem Auto zu sitzen", so der 66-Jährige.

"Was für ein Umfeld könnte besser sein als das Team, das die letzten drei Weltmeisterschaften gewonnen hat?" Alan Jones

Dass das Formel-1-Interesse in Australien durch Webbers Abgang weniger werden könnte, fürchtet Jones aber nicht. Stattdessen hegt er die Hoffnung, dass sein Landsmann, Daniel Ricciardo von Toro Rosso, der neue Teamkollege von Sebastian Vettel werden könnte: "Mit etwas Glück wird auch weiterhin ein australisches Element in der Formel 1 sein, das wir verfolgen können. Ich habe seit vielen Jahren gesagt, dass Daniel das Talent hat, es in einem Topteam zu schaffen." Allerdings habe dessen Teamkollege, Jean-Eric Vergne, derzeit die Nase vorn bei Toro Rosso - es dürfte also nicht leicht werden für Ricciardo.