Jones: "Glaube nicht an einen Red-Bull-Vorteil"

Formel-1-Legende Alan Jones glaubt, dass die Konkurrenz Red Bull 2011 eingeholt hat und die Titel-Niederlage für Mark Webber kein Nachteil ist

(Motorsport-Total.com) - Seit Alan Jones 1980 wartet Australien auf einen Weltmeister. Im Vorjahr hätte es beinahe geklappt, doch Mark Webber konnte im Saison-Endspurt nicht ganz das Tempo von Teamkollegen Sebastian Vettel mitgehen und musste sich somit geschlagen geben. War dies die letzte Chance des inzwischen 34-Jährigen "Aussies"? Vettel trägt dieses Jahr als Weltmeister die Nummer eins auf der Nase seines Boliden und wirkt durch den großen Triumph lockerer als im Vorjahr - viele Experten erwarten einen noch stärkeren Heppenheimer.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Alan Jones glaubt nicht, dass Red Bull 2011 allen auf und davon fährt

Doch nicht so Jones. Er glaubt weiterhin an Landsmann Webber. "Sie werden beide stärker zurückkommen", meint er gegenüber 'F1Pulse.com'. Dennoch hat er dieses Jahr auch die Konkurrenz auf der Rechnung: "Einige Leute werden stärker zurückkommen. Es wird ein paar Teams geben, die die Lücke zu Red Bull schließen können. Ich glaube nicht, dass Red Bull den gleichen Vorteil wie im Vorjahr haben wird. Es gibt viel mehr Unbekannten wie den verstellbaren Heckflügel, KERS und die Pirelli-Reifen. Ich glaube, das wird ein interessantes Jahr."

Dass Webber im Vorjahr seinen einzigen "Titel-Elfmeter" verschossen hat, glaubt Jones indes nicht. Angesprochen auf den im Titelkampf vorentscheidenden Dreher im Regen von Südkorea, meint er: "Ein Fehler ist ein Fehler. Die macht man nicht absichtlich. Wir alle machen sie. Ich finde, dass sich Mark letztes Jahr sehr gut geschlagen hat. Er führte einige Male die Weltmeisterschaft an und hatte die Chance, sie zu gewinnen. Es stimmt, dass sie ihm durch die Finger geglitten ist, gleichzeitig hat er sich aber auch sehr gut aus der Affäre gezogen. Er muss sich für nichts schämen."

Jones vermutet, dass bei Webber nicht viel zum Titel fehlt. An diesen Kleinigkeiten, die im Vorjahr den Ausschlag gegeben haben, muss der Routinier nun arbeiten. "Er muss seine Lehren aus den guten und aus den schlechten Dingen im Vorjahr ziehen", sagt der 64-Jährige. "Mit diesen Erkenntnissen muss er es noch einmal versuchen, damit dieses Jahr besser wird."