Indonesien atmet auf: Haryanto volle Saison bei Manor gesetzt

Entgegen finanzieller Spekulationen umfasst Rio Haryantos Vertrag bei Manor einen Einsatz für die komplette Formel-1-Saison2016 - Das bestätigt sein Manager

(Motorsport-Total.com) - Sein Lächeln wirkt noch etwas schüchtern, aber die Freude ist ihm anzusehen: Rio Haryanto hat am Mittwoch als erster indonesischer Stammpilot in der Formel 1 das Testprogramm aufgenommen. Und trotz seines ersten Drehers ist der 23-Jähriger guter Dinge. Kann er auch - denn sein Einsatz für Manor ist laut seinem Manager zumindest bis zum Jahresende gesichert. "Es gab einige Spekulationen, aber es ist jetzt alles geklärt", sagt Piers Hunnisett gegenüber 'Reuters'. "Er hat einen Vertrag für die komplette Saison."

Titel-Bild zur News: Rio Haryanto

Echter Stammpilot: Rio Haryanto darf die komplette Formel-1-Saison 2016 bestreiten Zoom

Haryanto war erst vier Tage vor Testbeginn als Teamkollege von Pascal Wehrlein bestätigt worden. Zuvor war über seine finanzielle Mitgift diskutiert worden, die aus seinem Heimatland kommt und allein vom indonesischen Ölkonzern Pertamina rund fünf Millionen Euro betragen soll. Ein mehrfach belegtes Cockpit wie 2015, als Roberto Merhi seinen Platz für fünf Rennen an Alexander Rossi abgeben musste, war ebenfalls im Gespräch.

Aber Haryanto darf bleiben und in diesem Jahr als einziger Asiate im Feld an den Start gehen. "Die Formel 1 war immer das Ziel und jetzt geht der Traum in Erfüllung", äußert er sich aufgeregt. "Ich bin seit zwei oder drei Monaten nicht mehr im Auto gesessen, aber ich habe es hinbekommen. Ich muss mich nur auf meinen Job konzentrieren und darf nicht an den Druck denken. Ich werde mich Tag für Tag daran gewöhnen."


Fotos: Manor, Test in Barcelona


Sein Manager, der sich zuvor bereits um die Belange des indischen Ex-Königsklassen-Piloten Narain Karthikeyan gekümmert hatte, spricht indessen von den Schwierigkeiten der Sponsorensuche im asiatischen Raum, aber auch den Möglichkeiten, die sich auf diesem Markt auftun.

"Es war viel Arbeit, denn die Formel-1-Welt ist recht klein und ähnlich wie in Indien, sind die Werbe-Budget im Vergleich zu Europa sehr klein", so Hunnisett. "Man hat aber eingesehen, wie viel das Land von der Formel 1 profitieren kann."