• 18.05.2010 15:00

  • von Stefan Ziegler

Indien-Rennen: Ticketpreise und Sicherheit im Fokus

Die Veranstalter des ersten Formel-1-Rennens in Indien wollen vor der Premiere nichts dem Zufall überlassen - Ziel sind erschwingliche Ticketpreise

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat die Weichen für die "Königsklasse" bereits gestellt: In der neuen Rennsaison wird die Formel 1 erstmals auf dem indischen Subkontinent Station machen und vor den Toren Neu Dehlis einen Grand Prix abhalten. Dort wird derzeit eine Sportstadt samt Rennstrecke errichtet, die bei einer Länge von etwa 5,5 Kilometern rund 150.000 Zuschauern Platz bieten soll.

Titel-Bild zur News: Gateway of India

Warmup: Indien entdeckt die Formel 1 für sich - und will schon 2011 richtig glänzen

Während die Bauarbeiten der Jaypee-Gruppe nach Angaben der Veranstalter prima voran kommen, macht man sich vor Ort auch erste Gedanken um organisatorische Belange. Wie Mark Hughes, Vize-Präsident von Jaypee-Tochterunternehmen JPSK Sports gegenüber 'Reuters' erläutert, wollen die indischen Rennchefs vor allem durch günstige Ticketpreise und eine hohe Sicherheit punkten.#w1#


Fotos: Force India, Großer Preis von Monaco


Letzteres liegt den Veranstaltern sehr am Herzen, weswegen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden: "Wir werden solche Dinge haben wie unterirdische Scanner, die jedes einfahrende Auto genau durchleuchten. Darüber hinaus überlegen wir uns, wie wir Überwachungskameras integrieren", gibt Hughes rund eineinhalb Jahre vor dem Formel-1-Debütrennen in Indien zu Protokoll.

Die Sicherheit steht im Vordergrund

Auch die Eintrittskarten und die Zugänge zu den Tribünen sollen über ein hohes Maß an Sicherheit verfügen. "Wir werden ein modernes Ticketsystem einführen, das extrem fälschungssicher sein wird", kündigt Hughes an. "Vor den Eingängen wird es zudem einige Drehkreuze geben und jedes Ticket wird eine elektronische Komponente beinhalten. Insgesamt müssen wir die Sicherheit verbessern."

"Wir wollen die Dinge anders angehen." Mark Hughes

Dabei geht es auch darum, die Rennstrecke entsprechend abzuschirmen, um streunenden Hunden den Zugang zur Fahrbahn zu verwehren - ein Problem, mit dem sich auch andere Kurse auseinander setzen müssen. "Wir glauben, diese Schwierigkeit bereits aus der Welt geschafft zu haben", meint Hughes im Hinblick auf Vorfälle aus der Vergangenheit. "Wir wollen die Dinge anders angehen."

Beim GP2-Rennen in Istanbul hatte der heutige Formel-1-Fahrer Bruno Senna bei voller Fahrt einen Hund erwischt, konnte dem Auto aber unverletzt entsteigen. Auch in Bahrain wurden bereits ungebetene Gäste auf der Rennbahn erwischt - weil die Planer einen Fehler begangen haben, wie Hughes erläutert: Die Zäune am Bahrain International Circuit waren nicht ausreichend verankert.¿pbvin|512|2752|inside|0|1pb¿

Indien: Eintrittskarten ab 21 Euro?

"Das hat man nicht in Betracht gezogen, als die Strecke konstruiert wurde", sagt der JPSK-Sprecher. "Es gab dort einen guten Zaun, doch der wurde leider nicht im Erdboden fixiert. An der Unterseite gab es einige Lücken. Auf diese Weise konnten die Tiere auf die Strecke gelangen." In Indien sollen solche Schwierigkeiten erst gar nicht entstehen. Zudem hoffen die Organisatoren auf ein volles Haus.

"Wir wollen eine gute Balance finden. Es wird erschwingliche Tickets geben." Mark Hughes

Aus diesem Grund werden gegenwärtig intensive Marktforschungen angestrengt, um die Tickets für das erste Formel-1-Rennen von Indien in einen realistischen Kontext zu setzen. "Wir schauen uns an, wie die Ticketpreise bei Cricketspielen und bei den Commonwealth Games aussehen", erklärt Hughes. "Wir interessieren uns auch dafür, wie teuer die Eintrittskarten bei anderen Rennen sind."

"Wir wollen eine gute Balance finden. Es wird erschwingliche Tickets geben", verspricht Hughes und fügt an: "Vielleicht gelingt es uns, diese Aufgabe ähnlich zu lösen wie Malaysia. Dort gibt es sehr gute und günstige Einstiegspreise." Am Sepang International Circuit kann man die Formel 1 bereits ab umgerechnet 21 Euro vor Ort verfolgen - Indien könnte ein ähnliches Preisniveau veranschlagen.

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