• 12.10.2013 07:45

  • von Dominik Sharaf

Ich bin Christian und habe ein Problem: "Gewinnen"

Red-Bull-Teamchef Horner nennt das Siegen eine "Droge" und verspricht der Konkurrenz, dass seine Farben auch 2014 wieder alles versuchen wird

(Motorsport-Total.com) - Das Red-Bull-Team wirkt wie eine unaufhaltsame Erfolgsmaschinerie. Saison für Saison zaubern die Mannen in Milton Keynes neue Wunderdinge aus dem Hut und fahren der Konkurrenz mit scheinbar haushoch überlegenen Autos um die Ohren. Christian Horner berichtet im Gespräch mit dem 'Telegraph', dass Siege gar nicht seine Motivation sind: "Wenn man einmal anfängt zu gewinnen, wird es eine Droge", so der Teamchef. "Es macht süchtig. Es ist die Angst, zu verlieren, die dich antreibt."

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Bei den anonymen Serriensiegern hat sich Horner bisher noch nicht vorgestellt Zoom

Der Brite ist sich darüber im Klaren, dass die Erfolgsserie von bald wohl vier Fahrer- und vier Konstrukteurs-Titeln eines Tages reißen wird. "Irgendwann muss man verlieren", warnt Horner, der diesen Moment aber solange wie möglich herauszögern will. Gute Aussichten liefert die Tatsache, dass immer neue Erfolge wie eine Aufwärtsspirale wirken: "Der Adrenalinkick, der dir das Gewinnen verschafft, bringt das Team voran", erklärt der frisch gebackene Vater. Denn geschuftet wird wohl in jeder Formel-1-Fabrik fast bis zum Umfallen.

Die Erfolgsserie Red Bulls überrascht selbst Horner: "Wir müssen uns manchmal kneifen. Es gibt keinen Raum für Selbstzufriedenheit." Und deshalb wird mit dem Beginn der Turboära und der großen Regelnovelle 2014 nicht nachgelassen. Ist die nächste Wunderwaffe in Arbeit? "Wie Adrian es ausdrücken würde: Der RB10 wird ein Cousin des aktuellen Autos. Es gibt also einen Leistungstransfer", warnt der Teamchef und setzt auf Motorenpartner Renault: "Die neuen Aggregate sind eine große Unbekannte, sie werden mehr den Unterschied ausmachen als derzeit." Die Angst tut ihr Übriges hinzu.