Hungaroring-Promoter Frank tot - Grand Prix in Gefahr?

Tamas Frank, Promoter des Ungarn-Grand-Prix und Hungaroring-Mitbesitzer, ist unerwartet gestorben - Er war die treibende Kraft hinter dem Formel-1-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Hiobsbotschaft für den ungarischen Motorsport: Tamas Frank, Hungaroring-Mitbesitzer und seit 1994 mit seiner Agentur "Ostermann Formula One" Veranstalter des Ungarn-Grand-Prix, wurde gestern tot in seiner Wohnung in Budapest gefunden. Er wurde 65 Jahre alt - die Todesursache ist derzeit unbekannt. Frank war die treibende Kraft hinter dem Formel-1-Rennen und ein enger Vertrauter von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Gehen auf dem Hungaroring nach Tamas Franks Tod bald die Lichter aus?

Zudem setzte er sich auch eine Zeitlang als Manager von Rennfahrern in Szene. So gelang es ihm, den Ungarn Zsolt Baumgartner 2003 für zwei Rennen bei Jordan und 2004 eine Saison lang bei Minardi unterzubringen. Sein Teamkollege war dort der Österreicher Patrick Friesacher, der übrigens ebenfalls von Frank gemanagt wurde.

Sein ganzer Stolz war aber das Formel-1-Rennen auf dem Hungaroring, wo er auch als Vizepräsident fungierte. Während andere Grands Prix in Europa in den vergangenen Jahren für Rennen in wirtschaftlich relevanteren Regionen Platz machen mussten, gelang es ihm durch seine guten Beziehungen zu Ecclestone, das Rennen als Fixpunkt im Kalender zu etablieren.

Der Ungarn-Grand-Prix ist abgesehen von den Klassiker in Monaco und Monza das einzige Rennen, das seit 27 Jahren ohne Unterbrechung ausgetragen wird. 2011 wurde ein neuer Vertrag unterschrieben, der noch bis 2016 gilt. Durch den unerwarteten Tod Franks ist die langfristige Zukunft des Rennens in der 3.000 Seelen-Gemeinde Mogyorod fraglich, zumal mit dem geplanten Rennen in Russland der Status als einziger Grand Prix im ehemaligen Ostblock endgültig Geschichte ist.