• 10.04.2011 16:00

  • von Marco Helgert

HRT: Doppelausfall, aber ein positives Gefühl

Narain Karthikeyan stellte seinen F111 früh ab, Vitantonio Liuzzi erst kurz vor Schluss - Balance schlecht, aber Rundenzeiten ermutigend

(Motorsport-Total.com) - Der Wunsch war wohl etwas hoch gegriffen. Bei HRT träumte man davon, das Rennen mit beiden Autos zu beenden. Doch mit dem fast ungetesteten Auto war dies kaum möglich. Narain Karthikeyan war schon nach 14 Runden aus dem Rennen, weil seine Wassertemperatur bedrohlich anstieg. Vitantonio Liuzzi hielt tapfer mit, doch acht Runden vor dem Ende löste sich die Heckflügelbefestigung und man entschied, das Rennen zu beenden, um keinen Unfall zu riskieren.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi biss sich wacker über die Runden - und musste doch aufgeben

"Es ist schade, dass wir acht Runden vor dem Ende aufgeben mussten, denn wir wollten die karierte Flagge erreichen", so Liuzzi. "Wir hatten ein kleines Problem mit dem Heckflügel und mussten aufhören. Dabei war der Start gut, ich konnte einige Autos überholen. Die erste Runde war gut, aber unsere Pace war nicht gut genug und die anderen Autos überholten mich wieder."

Dann ging es einzig und allein um das Lernen. "Das Rennen wurde danach reichlich kompliziert", so der Italiener. "Vor allem mit dem Heck hatte ich Probleme, ich driftete viel umher. Wir müssen für das nächste Mal am Setup und der Balance arbeiten. Wir wussten, dass wir nicht dort sein würden, wo wir es wollen, aber es war heute wichtig, viel zu fahren und Informationen über das Auto zu sammeln."

"Ich hätte das Rennen gern beendet, aber das war leider nicht der Fall", so Karthikeyan. "Es gab einige Probleme mit der Wassertemperatur, daher mussten wir aufhören, um nicht einen Motorschaden zu riskieren. Die Balance des Autos war nicht besonders, aber wir haben von Tonios Auto ein paar Informationen, der das Rennen fast beendet hätte. Schade ist es dennoch, weil ich gerade in das Rennen fand, als wir aufgeben mussten."


Fotos: HRT, Großer Preis von Malaysia


"Wir haben aus Sicherheitsgründen beide Autos gestoppt", so Teamchef Colin Kolles. "Narains Auto hatte eine sehr hohe Wassertemperatur. Tonio war kurz vor dem Ende des Rennens, als er ein instabiles Heck bemerkte. Wir holten das Auto zwei Mal an die Box, um das Problem zu untersuchen. Wir haben dann einen Schaden am Heckflügel gesehen und entschieden aus Sicherheitsgründen, das Auto abzustellen."

Das generelle Fazit fiel so schlecht aber nicht aus. "Der Tag war gar nicht so übel", so Kolles. "Es war unser erstes richtiges Rennen und die erste Chance, das Auto unter Rennbedingungen zu testen. Es gab keine großen Probleme. Wir müssen uns für das nächste Rennen in China verbessern und hoffen, dort ins Ziel zu kommen. Unsere Rundenzeiten waren im Vergleich zu den Schnellsten gar nicht so schlecht. Das ist ein Licht am Ende des Tunnels."