Hintergrund: Trucks - Die Schaltzentrale der Teams

(Motorsport-Total.com) - Akkurat aufgereiht stehen die Lastwagen von Force India hinter der Boxengasse, noch ehe die beiden VJM03-Boliden von Vitantonio Liuzzi und Adrian Sutil den Trainingsbetrieb an einem Wochenende aufnehmen. Gelegentlich verschwindet ein Teammitglied in ihrem Inneren, ansonsten scheinen die Kolosse mehr einen repräsentativen als praktischen Zweck zu erfüllen - doch weit gefehlt.

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Das Fahrerlager in der Türkei: Die Trucks der Teams werden präzise ausgerichtet

Während eines Rennwochenendes sind die Trucks und ihre Ausrüstung von einer ähnlich großen Bedeutung wie der Kommandostand auf der Boxenmauer, von wo aus Teamleitung und Ingenieure den Rennverlauf verfolgen. Den Lastwagen auf der anderen Seite des Boxengebäudes kommt indes eine nicht weniger wichtige Aufgabe zu, wie das Force-India-Team zu erläutern weiß.#w1#

Mit fünf Trucks reist der indisch-britische Rennstall zu jedem Grand Prix der Europasaison, doch nur drei dieser Fahrzeuge dürfen schließlich auch das komplette Wochenende im Fahrerlager verbringen. Zwei der Lastwagen dienen einzig und alleine Transportzwecken und werden nach dem Aufbau der Infrastruktur des Teams außerhalb des Rennplatzes geparkt. Erst am Sonntag kehren sie zurück.

In den drei Trucks, die im Fahrerlager der Formel 1 verbleiben, spielt sich indes einiges ab: Die Ladeflächen der Sattelschlepper sind gefüllt mit Ersatzteilen, doch auch Arbeitsplätze samt der dazugehörigen Technologie sind dort untergebracht. Die Fahrer haben einen kleinen Aufenthaltsraum an Bord und auch die Briefings mit den Ingenieuren werden in den Team-Lastwagen durchgeführt.¿pbvin|512|737||0|1pb¿

Truck 1: Das Ersatzteil-Lager

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Schränke und Schubladen: Hier lagern die Ersatzteile des Force-India-Rennstalls Zoom

Ein Truck aus dem Arsenal von Force India beinhaltet am Rennwochenende ausschließlich Dinge, die schnell zur Hand sein müssen, sollten gewisse Elemente am VJM03-Fahrzeug ihre Dienste quittieren: Im ersten Lastwagen werden sämtliche Ersatzteile gelagert, welche die Mechaniker im Verlauf des Wochenendes benötigen könnten - Frontflügel, Heckflügel und weitere Aerodynamik-Bauteile.

Chefmechaniker Andy Deeming und Ersatzteil-Koordinator Adrian Williams verfügen darüber hinaus über ein kleines Büro mit Zugang zu sieben Schränken und zahlreichen Schubladen, in denen weitere Autoteile aufbewahrt werden. In der oberen Etage des Lastwagens liegen die Helme und die Overalls der Fahrer bereit, außerdem befindet sich dort ein kleines Büro für die Kommunikations-Abteilung.

Truck 2: Hydraulik, Elektronik und Co.

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Auf beengtem Raum: Server, Kisten und Laptops in einem der vielen Minibüros Zoom

Der zweite Lastwagen von Force India ist das Reich der Ingenieure, die sich mit der Hydraulik und der Elektronik der Rennwagen beschäftigen. Diese Teammitglieder halten sich im oberen Stockwerk des Trucks auf, wo sämtliche Flüssigkeiten der Autos überwacht werden. Die Elektroniker des Teams sind in einem kleinen Büro untergebracht, von dem aus verschiedene Sensordaten verfolgt werden.

In der unteren Etage des zweiten Trucks finden sich weitere Büros. Franco Massaro, der Koordinator des Rennteams von Force India, sowie Cheftrucker Dave Fogden behalten dort die Übersicht über ihre Tätigkeitsbereiche. Zudem finden sich in diesem Bereich des Lastwagens noch weitere Lager für diverse Ersatzteile für hydraulische und elektronische Belange sowie weitere Verbrauchsgüter.

Truck 3: IT, Funk und Briefing

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Meeting im Truck: Adrian Sutil und seine Ingenieure beim Briefing in Barcelona Zoom

Der dritte Truck im Fahrerlager erfüllt eine Doppelfunktion: Auf der unteren Ebene ist Rob Hardwidge zuhause, der sich um die IT des indisch-britischen Rennstalls kümmert und zugleich der Herr ist über einen kleinen Serverraum mit zahlreichen Monitoren. Einige Funktechniker stellen sicher, dass das Kommunikations-Netzwerk von Force India stets einwandfrei und ohne Einschränkungen funktioniert.

Der gesamte Oberstock stellt die Teamzentrale dar. Dort sitzen Teammanager Andy Stevenson und Geschäftsführer Otmar Szafnauer. Die Teamleitung kann sich über diverse Bildschirme und Monitore ein Bild vom Geschehen auf der Rennstrecke machen. Direkt daneben finden die Partner für Motor und Getriebe ihre Sitzplätze - Mitarbeiter von McLaren und Mercedes sind immer mit dabei.

Ebenfalls am Start im dritten Teamtruck: Zehn Ingenieure mit unterschiedlichen Aufgabenfeldern, die sich gemeinsam mit den beiden Stammfahrern Liuzzi und Sutil sowie deren Renningenieuren mehrmals pro Tag in diesem Lastwagen einfinden, um ein Briefing abzuhalten. Auch nach dem Rennen versammelt sich hier die Teamführung, um das abschließende Debriefing durchzuführen.