• 27.09.2007 09:31

  • von Inga Stracke

Heidfeld: "Würde im Moment auf Alonso setzen"

Nick Heidfeld freut sich im Interview auf die neue Strecke in Fuji, die er noch überhaupt nicht kennt, und tippt im WM-Kampf auf Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, wie unbekannt ist das unbekannte Wesen Fuji?"
Nick Heidfeld: "Sehr unbekannt. Ich habe die Strecke bisher nur auf Zeichnungen gesehen, werden sie heute Nachmittag mal ablaufen, war ja noch nie in dieser Gegend hier. Ich bin auch erst seit ein paar Stunden an der Strecke in Fuji und weiß auch noch nicht, was ich zu erwarten habe."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Ist in der Weltmeisterschaft auf Platz fünf einzementiert: Nick Heidfeld

Frage: "Auf der PlayStation gibt es die Strecke auch nicht?"
Heidfeld: "Nein, ich habe sie zumindest nicht gefunden."#w1#

Zuschauer sollten gutes Rennen zu sehen bekommen

Frage: "Fuji hat die längste Gerade in der Formel 1, anderthalb Kilometer. Was bedeutet das?"
Heidfeld: "Hoffentlich Überholmanöver und spannende Rennen für die Fahrer und für die Zuschauer! Ganz offensichtlich ist natürlich auch gute Motorleistung gefragt und gute Effizienz."

"Wir haben da teilweise für dieses Jahre Dinge getestet, uns teilweise aber auch schon auf nächstes Jahr konzentriert." Nick Heidfeld

Frage: "Was habt ihr zwischen Spa-Francorchamps und jetzt an Tests machen können und was ist dabei herausgekommen?"
Heidfeld: "Wir waren in Jerez testen, haben da teilweise für dieses Jahre Dinge getestet, uns teilweise aber auch schon auf nächstes Jahr konzentriert. Zum Beispiel sind wir ohne Traktionskontrolle gefahren. Ich denke, wir haben noch ein, zwei Kleinigkeiten für die letzten Rennen gefunden, obwohl wir uns eigentlich schon zu 100 Prozent auf 2008 konzentrieren."

Frage: "In den vergangenen Rennen hat man gesehen, dass McLaren-Mercedes und Ferrari sehr streckenabhängig sind. Wie ist das eigentlich beim BMW Sauber F1 Team, was liegt euch am besten?"
Heidfeld: "Ich denke, wir können sehr glücklich darüber sein, dass wir auf allen Strecken recht stark sind, denn wir sind eigentlich überall die dritte Kraft. Anfang des Jahres war das noch anders, da waren wir auf Medium- bis Low-Downforce-Strecken wie Kanada stärker, konnten da die Ferraris hinter uns halten, aber das ist momentan nicht mehr der Fall. So große Unterschiede wie bei McLaren und Ferrari gibt es bei uns nicht - das hat mich auch gewundert, wie schnell sich das Bild gedreht hat. Das war schon außergewöhnlich in Spa."

Randsteine sind ein entscheidendes Kriterium

Frage: "Es war ja eine reine Reifenfrage, oder?"
Heidfeld: "Das weiß ich nicht, das müsstest du Ferrari oder McLaren selbst fragen. Ich glaube nicht, dass es nur von den Reifen abhängt. Da kommen zum Beispiel auch noch die Curbs dazu, die überfahren werden müssen."

"Es ist möglich, dass andere Teams damit Probleme haben, aber wir nicht." Nick Heidfeld

Frage: "Was bedeutet es für euch, wenn die Asphaltoberfläche eher grobkörnig ist wie mancherorts oder ganz glatt, wie es hier der Fall ist?"
Heidfeld: "In erster Linie macht das einen Unterschied für die Reifenwahl, die Bridgestone für uns trifft. Wir haben ja vier Mischungen zur Verfügung, und wenn der Belag etwas rutschiger ist, wenig Grip bietet, dann müssen wir einfach auf eine weichere Mischung gehen. Uns macht das nicht viel aus. Es ist möglich, dass andere Teams damit Probleme haben, aber wir nicht."

Frage: "Du bist ja erste Reihe fußfrei im WM-Kampf als erster Verfolger. Kann man vorhersagen, wer die Nase vorne haben wird hier? Wohl eher nicht, auf einer neuen Strecke, oder?"
Heidfeld: "Nein, man kann es natürlich nicht vorhersagen, aber wenn ich einen Tipp abgeben müsste, würde ich im Moment auf Alonso setzen, weil er einfach in den letzten paar Rennen stärker war. Auch wenn die Ferraris noch eine kleine Chance haben, denke ich: Wenn die da vorne keinen Blödsinn machen, sind die nicht mehr einzuholen."