Headhunter Wurz riet Williams zu Symonds

Alexander Wurz, der für Williams auf der Suche nach fähigem Personal ist, hat mit Pat Symonds den ersten Fisch an Land gezogen - weitere sollen folgen

(Motorsport-Total.com) - Elf Rennen - ein magerer Punkt. Die Bilanz des einstigen Vorzeigeteams Williams liest sich in dieser Saison verheerend. Der FW35 ist das schwächste Auto vor den beiden Hinterbänklerteams, und Pastor Maldonado und Valtteri Bottas müssen sich meist ohne Erfolg bemühen. Doch jetzt soll sich alles wieder zum Guten wenden. Mit Pat Symonds hat Williams einen fähigen Technikchef geholt, der das Team wieder auf Kurs bringen soll.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Auf der Suche: Alexander Wurz hört sich im gesamten Fahrerlager um

Angeworben hat ihn Alexander Wurz, der als "Headhunter" für Williams auf der Suche nach fähigem Personal ist. "Ich kenn Pat, seit er mit Michael Schumacher Weltmeistertitel eingefahren hat", erklärt der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Später durfte er bei Benetton dann selbst mit dem Briten zusammenarbeiten und sich von seinem Talent überzeugen. "Er hat mit mehreren Teams und mehreren Fahrern in mehreren Strukturen Meisterschaften und Rennen gewonnen", sagt Wurz.

"Ich habe dem Team dann geraten, ihn anzustellen. Er hat enorme Erfahrung und ist insofern ein absoluter Gewinn für unsere Firma", meint der ehemalige Grand-Prix-Pilot. Am vergangenen Wochenende in Spa wurde Symonds dann auch zum ersten Mal öffentlich mit seinem Team an der Strecke gesehen. Dennoch maßt es auf den ersten Blick seltsam an, wenn Williams mit Symonds einen Mann holt, der seine Fähigkeiten im Management hat, wenn es bei dem lahmen FW35 wohl eher einen Designer oder Kreativkopf bräuchte.

Doch Wurz winkt ab: "Der Mann, der die Rahmenbedingungen schafft, ist enorm wichtig, hat aber im Detail keinen Einfluss. Da beißt sich also die Katze in den Schwanz", begründet er. "Man muss immer irgendwo anfangen, und Williams hat mit dem Pat als Technikchef hier den Anfang gemacht, um interne Prozesse zu analysieren und zu adjustieren." Doch da ein Mann allein meist wenig bewirken kann, ist "Headhunter" Wurz bereits weiter auf der Suche nach fähigem Personal: "Pat ist einer von mehreren Neuzugängen - ich sage ganz bewusst nicht Vertretungen."