• 13.05.2012 13:14

  • von Dominik Sharaf

Hamiltons Reaktion: Tapfer und solidarisch

Der disqualifizierte McLaren-Pilot machte seinem Team trotz des gravierenden Fehlers im Qualifying keine Vorwürfe

(Motorsport-Total.com) - Es gibt in der Formel 1 Fahrer, die wären im Karree gesprungen, wäre ihnen das widerfahren, was Lewis Hamilton am Samstagabend durchmachen musste. Erst Pole-Position, dann zu wenig Sprit im Tank, dann die Disqualifikation. In der McLaren-Box gab es jedoch keine eingetretenen Schränke oder zensurbedürftigen Flüche. Den Ärger über den offensichtlichen Fehler seiner Crew ließ der Brite nicht an der Mannschaft aus. "Er war unglaublich tapfer", lobt Teamchef Martin Whitmarsh seinen Piloten.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef), Lewis Hamilton

In guten wie in schlechten Tagen: Teamchef Whitmarsh (links) und Hamilton

Er habe die Konversation mit Hamilton gesucht, betont er. "Ich habe mit ihm im Laufe des Abends mehrmals gesprochen, das letzt Mal gegen 22 Uhr", berichtet Whitmarsh, der natürlich keinen freudestrahlenden Ex-Weltmeister vorfand. "Er brauchte einige Zeit. Seine erste Reaktion war von Schock und Enttäuschung geprägt, was nur menschlich ist", so der McLaren-Teamchef weiter. "Er hat sich hinter das Team und hinter mich gestellt", streicht er die Solidarität heraus, die Hamilton zeigte.

Statt sich über Vergangenes zu ärgern, blickte der 27-Jährige lieber nach vorne. "Er hat gesagt: 'In Ordnung, es ist wie es ist. Ich muss morgen auf die Strecke gehen und ich werde ein aufregendes Rennen fahren', meint Whitmarsh. "So ist er: Er gibt nicht auf. Er gibt alles, was er hat. Natürlich haben wir es ihm nicht leicht gemacht, aber er wird motiviert sein bis in die Haarspitzen. Hoffentlich kommt er durch und holt Punkte", drückt der Teamchef die Daumen.