• 13.09.2010 17:56

  • von Britta Weddige

Hamilton: "Wir können immer noch kämpfen"

Lewis Hamilton ist von Gejagten wieder zum Jäger geworden, sieht im Titelkampf aber auch nach seinem Monza-Fehler alle Chancen auf seiner Seite

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ärgerte sich in Monza richtig über sich selbst. Seine Chancen auf ein Topergebnis waren schon nach einer halben Runde dahin, als er nach einem gescheiterten Überholversuch im Kiesbett strandete. Für den McLaren-Piloten war es die zweite Nullnummer innerhalb von drei Rennen. Die WM-Führung musste er damit wieder abgeben. Doch was Hamilton positiv stimmt ist die Tatsache, dass Mark Webber, der nun wieder führt, nur fünf Punkte mehr auf seinem Konto hat.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton ärgert sich über seinen Fehler, gibt aber noch lange nicht auf

"Wenn man mir vor dem Rennen gesagt hätte, dass ich nicht ankomme, aber trotzdem noch in dieser Position sein würde, hätte ich es nicht geglaubt", wird Hamilton von 'planetf1.com' zitiert. "Ich hatte das große Glück, dass keiner richtig gepunktet hat. Wir können immer noch mitkämpfen, also konnten wir uns einen Fehler erlauben." Red-Bull-Pilot Webber hatte sich die Tabellenspitze mit einem sechsten Platz in Monza zurück erobert.#w1#

"Also schaue ich nach vorn. Ich möchte immer weiter nach vorn kommen. Ich möchte niemals Rückschritte machen", sagt Hamilton. "In diesem Rennen habe ich keinen Schritt zurück gemacht, sondern überhaupt keinen Schritt. Es kommt nicht oft vor, dass ich nicht meine Fortschritte mache, aber ich kann auch nicht immer alles richtig machen."

"Natürlich kann so ein Fehler, wie ich ihn gemacht habe, die Weltmeisterschaft entscheiden." Lewis Hamilton

Und eines ist klar: Hamilton kann mit solchen Rückschläge wie dem von Monza inzwischen wesentlich besser umgehen als noch vor zwei Jahren. "Natürlich kann so ein Fehler, wie ich ihn gemacht habe, die Weltmeisterschaft entscheiden, ob man sie gewinnt oder verliert", räumt der McLaren-Pilot ein. "Aber es geht auch darum, wie man damit umgeht, wie man sich selbst wieder herauszieht und wie man zurückschlägt. Auch das macht einen Weltmeister aus. Ich hoffe also, dass ich an solchen Erfahrungen weiter wachse."

Er räumt jedoch gegenüber 'Reuters' ein, dass man sich immer selbst in die berühmten vier Buchstaben treten könnte, wenn man einen solchen Fehler macht: "Und zwar heftiger, als das irgendjemand anderes machen könnte. Egal, ob dein Chef dann zu dir kommt und sagt: 'Nun, wir sind alle enttäuscht, aber das ist Rennsport, und du bist trotzdem weiter großartig, bla bla bla.' Du gibst dir trotzdem selbst einen heftigen Tritt. Das machen manche Leute nun einmal so, und ich mache es so. Wäre das nicht der Fall, dann wäre ich vielleicht auch nicht der, der ich bin. So bin ich als Rennfahrer."