• 20.04.2010 10:49

  • von Stefan Ziegler

Hamilton: Das Blatt wird sich wieder wenden

McLaren-Pilot Lewis Hamilton ist zufrieden mit seinen bisherigen Ergebnissen, möchte Teamkollege Jenson Button aber schon bald in die Schranken verweisen

(Motorsport-Total.com) - Die Auftaktrennen der Formel-1-Saison 2010 verliefen überaus ereignisreich für Lewis Hamilton. Der britische Rennfahrer fand sich mehr als einmal in einer Situation wieder, in der er das Starterfeld von hinten aufrollen und eine große Aufholjagd an den Tag legen musste. Dabei wusste Hamilton schwer zu begeistern, doch McLaren-Teamkollege Jenson Button schnitt in aller Stille zumeist besser ab.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Jenson Button

Zwei, die sich versteh'n: Jenson Button und Lewis Hamilton feiern in Schanghai

Das ist Hamilton freilich nicht entgangen: "Ich denke, ich hatte einige großartige Rennen, doch Jenson hat die richtigen Entscheidungen getroffen und den einfacheren Weg gewählt", wird der 25-Jährige vom 'Daily Telegraph' zitiert. "Ich habe die härtere Route eingeschlagen, erreichte aber dennoch gute Ergebnisse. Hoffentlich bin ich bald ebenfalls auf dem leichten Weg, denn dann wird es einfacher."#w1#


Fotos: McLaren, Großer Preis von China


Die aktuelle Situation im Team möchte Hamilton allerdings nicht missen - der Weltmeister von 2008 schätzt das Duell mit seinem Titelnachfolger: "Das Gute an Jenson und mir ist, dass wir uns unbedingt gegenseitig schlagen wollen. Jenson ist aber sehr klug und geht die Sache nicht überaggressiv an - ich auch nicht. Ich bin daher nicht überrascht davon, dass er sich so schnell eingewöhnt hat."

Hamilton will bald zurückschlagen

"Es wurde darüber spekuliert, dass er dem Team beitreten und ich intern favorisiert werden würde. Das Team heißt aber beide Fahrer willkommen, weil sie uns beide siegen sehen wollen. Sie haben alles getan, damit er auf Geschwindigkeit kommt und dass er sich wohl fühlt. Genau das gleiche ist mir 2007 widerfahren", erläutert Hamilton im Hinblick auf seine erste Saison bei McLaren.

"Ich freue mich für Jenson. Er hat bislang den besseren Job gemacht." Lewis Hamilton

"Ich freue mich für Jenson. Er hat bislang den besseren Job gemacht", gesteht Hamilton, gibt sich vor dem Europaauftakt der Formel 1 aber kämpferisch. "Ich bin mir sicher: Wenn sich das Blatt erst einmal gewendet hat - und es wird sich wenden -, dann wird es für mich genau gleich laufen", so der langjährige McLaren-Pilot. Bis dahin sonnt sich Teamkollege Button im Lichte seiner Erfolge.

"Ich habe aktuell die beste Zeit meines Lebens. Das könnt ihr ruhig so groß abdrucken, wie ihr wollt - einfach aus dem Grund, weil es wahr ist. Was auch immer in meiner weiteren Karriere bei McLaren noch passiert: Ich hatte schon jetzt sehr viel Spaß und einige großartige Erfahrungen", gibt Button nach den Überseerennen in Bahrain, Australien, Malaysia und China zufrieden zu Protokoll.¿pbvin|512|2663|mclaren|0|1pb¿

Button erwartet keinen Durchmarsch

"Mir ist schon klar, dass ich in den kommenden 15 Rennen keinen Spaziergang erleben werde. Jeder Grand Prix wird eine harte Prüfung werden. Es ist nicht wie 2009, als wir in den ersten drei Rennen ein besseres Auto als alle anderen hatten", meint der 30-Jährige im 'Daily Express'. "Ich führe derzeit mit zehn Punkten Vorsprung, aber das ist anders als wenn man 2009 mit zehn Punkten vorne lag."

"Es ist prima, einen derart konkurrenzfähigen Stallgefährten zu haben." Jenson Button

Ungewöhnlich sei auch die hohe Anzahl an Chaosrennen in der aktuellen Rennsaison, findet der amtierende Weltmeister: "Ich würde gerne auf weniger aufregende Art und Weise um den Titel kämpfen. Dann hätte man die Chance, wesentlich konstanter zu sein", sagt Button und fügt im Hinblick auf Hamilton hinzu: "Schön ist jedenfalls, dass wir beide tolle WM-Chancen haben."

"Ich denke, wir machen beide einen fantastischen Job. Es ist prima, einen derart konkurrenzfähigen Stallgefährten zu haben", erklärt Button nach vier Rennen bei McLaren und lobt seinen Stallgefährten für dessen Hartnäckigkeit: "Dieser Bursche gibt einfach niemals auf. Er ist wie ein Pitbull", beschreibt Button die Mentalität von Hamilton. "Es gefällt mir gut, einen solchen Teamkollegen zu haben."

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