Gutierrez: "Mit der Zeit kommen auch die Resultate"

Sauber-Pilot Esteban Gutierrez glaubt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er seine ersten Punkte einfahren kann - Hoffnung statt Frust beim 21-jährigen Mexikaner

(Motorsport-Total.com) - Esteban Gutierrez gehört zu einer Reihe von sieben Piloten, die in dieser Saison noch keinen Punkt einfahren konnten. Zwar sitzt der Mexikaner im wohl besten Auto von diesen Piloten, doch gut für regelmäßige Punktplatzierungen ist der Sauber C32 trotzdem nicht. Zudem darf man nicht vergessen, dass der junge GP2-Aufsteiger in seiner Debütsaison unterwegs ist und erst noch Erfahrung sammeln muss.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Sauber-Rookie Esteban Gutierrez bleibt trotz der Negativserie positiv Zoom

Sein erfahrenerer Teamkollege Nico Hülkenberg hat auch lediglich fünf Punkte auf dem Konto. Das sollte als Anzeichen dienen, wie schwer sich Sauber in dieser Saison tut. "Wir sind ein Team, aber es kommt natürlich auf die Performance der Fahrer an. Gleichzeitig ist es aber eine Kombination mit der Performance des Autos", erklärt Gutierrez bei 'ESPN', warum es derzeit nicht rund läuft. "Man muss akzeptieren, was die Schwächen sind - und wir wissen, dass wir ein Auto haben, was nicht so einfach in die Top 10 fährt."

In Barcelona hätte es für den 21-Jährigen fast geklappt, als Elfter schrammte er ganz knapp an seinem ersten Punkt vorbei. Doch Gutierrez weiß: "Wenn wir uns konstant in dem Bereich bewegen und die Pace halten, können wir die Möglichkeiten, die sich uns bieten, auch ergreifen." Punkte seien auf jeden Fall das nächste Ziel, doch manchmal muss man sich auch mit kleineren Brötchen zufrieden geben, weiß der Sauber-Rookie: "Für mich als Fahrer ist es wichtig, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Wenn ich einen elften oder zwölften Platz herausholen kann, dann sollte ich das auch tun."

Bisher konnte sich Gutierrez aber meistens nicht an seinen Leitspruch halten, häufig fiel er durch Unfälle und sonstige Zwischenfälle auf - wie zuletzt auch in Kanada. Doch runterziehen lassen möchte sich der Mexikaner davon nicht: "Anstatt an die Frustration und die negativen Dinge zu denken, denke ich: Okay, ich befinde mich in einer schwierigen Situation, aber am Ende des Tages mache ich das, was ich liebe. Rennen fahren ist meine Leidenschaft. Ich liebe es, aus schwierigen Situationen eine positive zu machen."

Esteban Gutierrez

In Kanada war für den Mexikaner wieder einmal vorzeitig Feierabend Zoom

"Es ist nicht einfach - besonders nicht in einer Rookie-Saison, in der man sich erst einmal an die Atmosphäre der Formel 1, die Kommunikation mit dem Team und das Auto gewöhnen muss", ergänzt er. "Es ist definitiv etwas sehr Interessantes, aber am Ende ist es mein Job, das Beste aus dem Potenzial herauszuholen und es zu genießen. Ich denke, mit der Zeit kommen auch die Resultate."

Nico Hülkenberg betrachtet er im Moment mehr als Teamkollegen als als Rivalen, "aber natürlich ist er auch die beste Referenz im Moment", weiß Gutierrez. "Wenn man das gleiche Auto hat, will man auch genauso schnell sein - nicht nur aufgrund des Faktes, dass man sich gegenseitig schlagen möchte, sondern weil man dem Team so präzisere Informationen geben kann um sich als Team zu verbessern." Zudem hätte dies einen weiteren Vorteil: "Wenn man weiß, dass man genauso schnell ist wie Nico - oder manchmal schneller - dann ist das etwas sehr Positives und gut für das Selbstvertrauen."