Gutierrez im Williams-Simulator: "Eine großartige Erfahrung"

(Motorsport-Total.com) - Frank Williams hat eingeladen, Esteban Gutierrez war nur zu gern gekommen: Der mexikanische Nachwuchsfahrer und amtierende Formel BMW Europa Titelträger durfte einen Tag lang in der Williams-Fabrik in Oxford verbringen und reichlich Formel-1-Luft schnuppern. Williams ermöglichte dem Youngster einige Runden im Formel-1-Simulator und evaluierte das Talent gründlich. Für Gutierrez eine große Chance, steht seine Karriere doch noch ziemlich am Anfang - der Grundstein ist gelegt.

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Der Mexikaner Esteban Gutierrez durfte sich über eine Williams-Einladung freuen

"Das waren ein ganz besonderer Tag und eine sehr außergewöhnliche Erfahrung für mich", sagte ein sichtlich begeisterter Esteban Gutierrez nach seinem Gastspiel beim britischen Traditionsrennstall. "Diese Einladung von Frank Williams war für mich sowohl menschlich als auch fahrerisch sehr bedeutsam", gab der Nachwuchsfahrer zu Protokoll, der erst unlängst im Cockpit der International Formula Master geglänzt hatte.#w1#

Nach seinem sensationellen IFM-Einstand in Imola - Gutierrez fuhr sofort auf's Podium - lud ihn Williams nach Oxford ein, was dem 17-Jährigen natürlich sehr zusagte. In der Fabrik des mehrfachen Titelträgers in der Formel 1 traf Gutierrez zunächst auf Jonathan Williams, den Technischen Direktor Sam Michael und schließlich auf Williams selbst. Dem Youngster wurden fünf Ingenieure zur Seite gestellt, die ihm während seiner Simulation beratend zur Seite stehen sollten.

Ein Driver Coach half dem Mexikaner dabei, sich auf dem Fuji Speedway optimal zurrecht zu finden. Doch bevor Gutierrez in den Simulator klettern konnte, wollten erst noch Sitz und Pedale angepasst werden. Danach gab das Team sein 'Go' und Gutierrez gab Gas. Nach fünf Proberunden am Vormittag, durfte der Formel BMW Europa Champion am Nachmittag weitere 50 Umläufe absolvieren und fuhr dabei einige Stints in unterschiedlicher Länge.

"Dieses Gerät hat das gleiche Cockpit, die gleichen Pedale und das gleiche Lenkrad wie der Formel-1-Wagen. Außerdem gibt es noch einen speziellen Bildschirm, der alles in voller Lebensgröße abbildet", schwärmte Gutierrez vom Williams-Simulator. "Mit den gesammelten Daten über meine Leistung können sie Vergleiche zu Nico und Kazuki anstellen. Obwohl sie viel länger die Chance hatten, in diesem Simulator zu üben, kam ich doch sehr nahe an Nicos Zeiten heran."

Neben den Rundenzeiten und Beobachtungen der Ingenieure, sammelte das Team noch weitere Daten, um ein genaues Fahrerprofil von Gutierrez erstellen zu können. So stand auch eine Theorieprüfung auf dem Tagesprogramm, ebenso wie eine gründliche technische Analyse der Vorgänge im Simulator. Gutierrez: "Der Fuji Speedway hat gute Kritiken und ist sehr technisch, daher wollten sie mich auf dieser Strecke testen lassen, um meine Fähigkeiten auszuloten."

"Dank der hohen Professionalität des Teams konnte ich eine großartige Erfahrung machen und gleichzeitig eine Menge Dinge lernen, die sich künftig als nützlich erweisen werden", so die mexikanische Nachwuchshoffnung abschließend. Verabschiedet wurde Gutierrez mit einem tollen Versprechen: "Frank hat mir abschließend gesagt, dass die Türen für eine Rückkehr offen stehen würden - was hoffentlich schon bald sein wird..." - doch zunächst stehen Testfahrten der Formel-3-Euroserie in Magny-Cours an.