• 05.06.2014 21:44

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Gutierrez gedenkt Streckenposten: "Die Leute verbinden es"

Auch wenn es bei Sauber keine Trauerbekundungen geben wird, hat der Mexikaner den Marshall, der 2013 bei der Bergung seines Autos starb, nichtvergessen

(Motorsport-Total.com) - Die jüngste Ausgabe des Kanada-Grand-Prix bedeutete eine schwarze Stunde für die Organisatoren und besonders für die Streckenposten: Sie verloren bei einem Unfall Kamerad Mark Robinson. Der 38-Jährige, der unentgeltlich als Marshall arbeitete, wurde bei dem Versuch, den gestrandeten Sauber von Esteban Gutierrez zu sichern, von einem mobilen Bergungskran überrollt, nachdem er gestolpert war. Der Mexikaner hat den Vorfall nicht vergessen: "Natürlich ist es für mich wichtig, Respekt zu zeigen", sagt ein nachdenklicher Gutierrez im Vorfeld seiner Montreal-Rückkehr am kommenden Wochenende im Gespräch mit 'Crash.net'.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez

Gutierrez sieht die gesamte Formel 1 gefragt, wenn es um die Sicherheit geht Zoom

Während die kanadischen Streckenposten schwarze Armbinden tragen werden, wird es bei Sauber keine Trauerbekundungen geben: "Wir haben derzeit nichts geplant", meint Gutierrez. "Wir haben im vergangenen Jahr etwas gemacht, was für die Familie zu einem unglücklichen Zeitpunkt kam." Er selbst hatte damals mit dem Vorfall wenig zu tun: Schließlich hatte der 22-Jährige die Stelle, an der er gestrandet war, längst verlassen und erst im Paddock davon erfahren. Trotzdem bleibt sein Name mit dem Unglück verbunden.

Gutierrez ist das bewusst und sieht die Königsklasse als Ganze in der Pflicht, für Sicherheit zu sorgen: "Einige Dinge liegen nicht komplett in meiner Hand. Es ist etwas, was wir als Kollektiv entscheiden müssen. Die Leute verbinden es direkt mit mir, weil es mein Auto war. Aber es ging um das ganze Prozedere des Sicherheitssystems, das sich um die Streckenposten herum abspielt", erklärt der Sauber-Youngster und unterstreicht: "Es geht nicht nur um ein Team oder einen Fahrer, sondern um die ganze Formel 1."