Green über die Nase: "Keine große Sache"

Auch der neue Force India VJM05 verfügt über den ausgeprägten Knick in der Nase - Technikdirektor Andy Green glaubt, dass die meisten Teams auf diese Lösung setzen

(Motorsport-Total.com) - Am heutigen Freitag wurden zeitgleich der neue Ferrari F2012 und der Force India VJM05 präsentiert. Während das italienische Traditionsteam das Auto im Internet zeigte, wurde in Silverstone das Tuch vom Force India gezogen. Bei beiden Autos fällt zunächst der Knick vor der Vorderradaufhängung auf. Die Nase muss reglementsbedingt tiefer sein, für den Fall, dass ein Auto ein anderes mit der Nase aufspießt. Durch die tiefere Nase soll die Verletzungsgefahr bei seitlichen Kollisionen sinken. Bisher wurden vier Boliden er neuen Generation vorgestellt.

Titel-Bild zur News: Force India

An der Optik der neuen Formel-1-Autos scheiden sich die Geister

Drei davon, nämlich Force India, Ferrari und Caterhahm, besitzen diesen charakteristischen Knick. McLaren ist bei ihrem neuen Modell MP4-27 einen anderen Weg gegangen. Andrew Green, der Technische Direktor von Force India, schätzt, dass die meisten neuen Autos diesen Knick haben werden. "Wir glauben, dass die meisten Teams dieser Philosophie folgern werden." Das tiefere Chassis an der Frontpartie "ist eine Aerodynamik-Philosophie von McLaren. Im Vorjahr waren sie das einzige Team, dass das gemacht hat", sagt Green gegenüber 'Sky Sports News'.

"Es gibt eine Regeländerung bezüglich der Höhe der Nase und wir haben uns für eine tiefe Nase entschieden. Für uns ist das keine große Sache, es geht rein um die Ästhetik." Bekanntlich ist es irrelevant wie ein Auto aussieht. Es muss schnell und zuverlässig sein. Genau diese Ziele hat sich Force India auch beim Bau des VJM05 gesetzt. In dieser Saison wird Platz fünf in der Konstrukteurs-WM angepeilt. In den vergangenen Jahren hat sich das Team stetig gesteigert und im Mittelfeld etabliert.


Fotos: Präsentation des Force India-Mercedes VJM05


Der Aufstieg wird an den WM-Rängen neun, sieben und sechs in den vergangenen drei Jahren ersichtlich. "Für ein kleines Team wie uns ist das eine große Aufgabe", sagt Green. "Ich habe aber Vertrauen in das Team rund um mich. Wir haben im Vorjahr viel gelernt und große Fortschritte in den Bereichen Performance und Aerodynamik gemacht."

"Wir machen in diesem Jahr den nächsten Schritt. Das kann man an den Details des Autos und der neuen Aerodynamik-Philosophie sehen. Es ist ein weiteres Kapitel für Force India." Ein weiteres interessantes Detail der neuen Boliden sind die Auspuffendrohre. Nach dem Verbot der angeblasenen Diffusoren müssen die Auspuffendrohre auf der Oberseite des Autos enden und sind in einer bestimmten Position und Winkel vorgeschrieben. Nur minimal können die Teams etwas anpassen. Auch Force India wird in den kommenden Wochen mit verschiedenen Auspufflösungen experimentieren.