• 25.01.2011 15:06

  • von Stefan Ziegler

Glock will 2011 die frühen Chancen nutzen

Virgin-Fahrer Timo Glock wünscht sich ein zuverlässiges Auto, mit dem er von Anfang an Kapital aus sich bietenden Möglichkeiten schlagen kann

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock und das Virgin-Team wollen die rote Laterne der Formel 1 in diesem Jahr unbedingt an einen anderen Rennstall weiterreichen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet Nick Wirth hinter den Kulissen bereits seit geraumer Zeit am Design des neuen Fahrzeugs, das 2011 in erster Linie durch Zuverlässigkeit überzeugen soll. Von dieser Eigenschaft verspricht sich Glock nämlich am meisten.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock wünscht sich vor allem zu Saisonbeginn ein zuverlässigeres Auto

Wie der 28-Jährige im Gespräch mit 'Autosport' erläutert, sei es von großer Wichtigkeit für sein Team, den Neuwagen im Rahmen der Wintertests "möglichst haltbar zu machen". Und das aus gutem Grund. Glock: "Die Entscheidung über die Endposition in der Meisterschaft könnte recht früh erfolgen. Das ist der Zeitraum, in dem die Teams Probleme mit KERS und dergleichen bekommen könnten."

"Genau dann müssen wir stark sein", meint der deutsche Rennfahrer, dessen Virgin-Rennstall in diesem Jahr auf den Einsatz des KER-Zusatzsystems verzichtet. "Die große Frage ist, ob sich das als Nachteil herausstellen wird", sagt Glock, zeigt sich aber zuversichtlich: "Wenn wir nicht die gleichen Fehler wie im vergangenen Jahr machen, dann werden wir uns 2011 automatisch verbessern."

"Man braucht halt den Speed und dann ist entscheidend, was Nick Wirth und sein Designteam auf die Beine stellen und wie sie dieses Produkt weiterentwickeln. Ich bin noch immer sehr optimistisch, was CFD (Computational Fluid Dynamics; Anm. d. Red.) angeht. Es ist ein Werkzeug wie der Windkanal - nur effizienter", erklärt Glock. Alleine auf das Design komme es in der Formel 1 aber nicht an.

"Man darf auch die finanzielle Seite nicht außer Acht lassen", findet der Virgin-Fahrer und merkt an. "Bei Mittelfeld-Rennställen wie Sauber und Force India weiß man nie, wo man sie einordnen muss, weil man die Budgetsituation nicht kennt. Um voranzukommen, muss man in erster Linie zuverlässig sein, in jedem Rennen die Zielflagge sehen und auf das Mittelfeld aufholen", gibt Glock zu Protokoll.