• 16.03.2012 13:25

  • von Roman Wittemeier

Glock betont: Haben keinen zweiten McLaren

Marussia ist gut unterwegs, Gerüchte kochen hoch: Der MR01 mit den Genen eines McLaren? Timo Glock widerspricht vehement: "Nutzen nur Tools"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem soliden Start für Marussia am Freitag in Melbourne wurden erste Gerüchte über einen angeblichen Technologietransfer zwischen McLaren und Marussia laut. Einige sogenannte Fachleute unkten beim Blick auf die guten Rundenzeiten von Timo Glock, dass der Deutsche womöglich in einem "Baby-McLaren" säße. Dies ist schlichtweg falsch. Marussia kooperiert zwar mit McLaren Applied Technologies, aber nutzt nur deren Windkanal und Simulator.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hatte nach den ersten Trainings in Melbourne beste Laune

"Einige sind der Meinung, wir würden neuerdings einen zweiten McLaren fahren, aber dies ist natürlich nicht der Fall", betont Glock, der am Freitagnachmittag starker Zwölfter war. "Ganz davon abgesehen, dass so etwas per Reglement verboten ist: Wir haben unseren Stolz! Das Auto ist unter Leitung von Pat Symonds mit eigenen Ideen und Entwürfen am Computer entstanden. Wir nutzen lediglich einige Tools von McLaren, um unseren Marussia-Cosworth MR01 schneller zu machen."

Die Stimmung im Lager von Marussia war am Freitag bestens. Obwohl der MR01 vor dem Abflug nach Australien nur mit Demoreifen im Rahmen von Filmarbeiten ausprobiert werden konnte, benahm sich der Neuwagen sofort anständig. Glock bleibt mit den Füßen auf dem Teppich. "Mit über 70 Grands Prix gehöre ich mittlerweile zu den 'Alten Hasen' in der Szene", sagt der Wahlschweizer nach seinen ersten Einsätzen mit dem Neuwagen.

"Diese Erfahrung möchte ich in möglichst vielen Bereichen einbringen: beim Fahren auf der Strecke natürlich ebenso wie bei der weiteren Entwicklung des neuen Autos gemeinsam mit meinem Team. 2012 starte ich in meine fünfte volle Formel-1-Saison. Ich habe in der Vergangenheit viel gelernt und habe für die Zukunft noch viel vor. Ich freue mich auf das erste Rennen in Melbourne", so der Deutsche, der am Sonntag seinen 30. Geburtstag feiern wird.